Prostatakarzinomzentrum - Perspektiven für ein Leben mit der Erkrankung

Dezember 2018

Studien belegen, dass fast jeder Mann im Laufe seines Lebens mit einer Erkrankung der Prostata konfrontiert wird. Sei es eine Entzündung, gutartige Vergrößerungen oder der in seiner Häufigkeit und Aggressivität zunehmende Prostatakrebs, der in Deutschland die bei Männern häufigste Krebsart ist. Die regelmäßige Vorsorgeuntersuchung ab dem 45. Lebensjahr empfiehlt sich. Alle Formen der Erkrankung beeinträchtigen die Lebensqualität entscheidend und erfordern eine fachkundige, meist interdisziplinäre Beratung und Behandlung. In diesen Fällen bietet sich das Prostatazentrum der Havelland Kliniken als erste Anlaufstelle an. Der Patient gilt hier als Partner im Heilungsprozess. Ziel der Behandlung ist das Erreichen der bestmöglichen Lebensqualität für den Einzelnen. Wir bieten das gesamte Spektrum von Früherkennung und Vorsorge, bis zur Therapie und Nachsorge von Prostataerkrankungen. Der Zusammenschluss erfahrener Spezialisten unter einem Dach ermöglicht die optimale Versorgung der Patienten. Am Prostatazentrum unter Leitung der Klinik für Urologie sind u. a. Strahlentherapie, Onkologie, Radiologie, Pathologie, Apotheke und Psychoonkologie beteiligt. Die Behandlung von Prostatakrebs erfolgt nach internationalen Richtlinien. Dazu zählen neueste operative Techniken und moderne Strahlentherapie. Die Klinik Nauen verfügt auch über einen Multifunktionslaser für gewebeschonendes Operieren. Dies führt zu weniger Folgekomplikationen, beschleunigt die Heilung und verkürzt die Verweildauer in der Klinik. Selbst Hochrisikopatienten können so behandelt werden. Nach dem Klinikaufenthalt können unsere Patienten kostenfrei an einer Selbsthilfegruppe teilnehmen, die sich regelmäßig trifft. Die enge Kooperation mit den behandelnden niedergelassenen Ärzten und weiteren Partnern ist fester Bestandteil der Arbeit. Die Qualität der Behandlung im Prostatakarzinomzentrum wird regelmäßig von externen Experten überprüft. (1996 Z m LZ)

Kontakt: Havelland Kliniken GmbH, Dr. Mike Lehsnau, Chefarzt Urologische Klinik und Leiter Prosta-takrebszentrum, Tel. 03321 42 1930 oder E-Mail: mike.lehsnau@havelland-kliniken.de


Herz außer Takt - Vorhofflimmern

November 2018

Da Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu den häufigsten Todesursachen zählen, führt die Deutsche Herzstiftung jährlich eine breite Informationskampagne durch. Auch die Ärzte der Havelland Kliniken beteiligen sich wieder daran, die havelländische Bevölkerung für Herzerkrankungen zu sensibilisieren und Behandlungsmethoden vorzustellen. Dieses Jahr geht es um das Thema Vorhofflimmern. Dies ist die häufigste Herzrhythmusstörung bei Erwachsenen weltweit. Angesichts von aktuell 1,8 Millionen Betroffenen in Deutschland, hat sie auch hier den Rang einer Volkskrankheit. Das Risiko einer Erkrankung steigt ab dem 60. Lebensjahr, bei Männern wie Frauen gleichermaßen Das Vorhofflimmern zeigt sich häufig in Form Herzstolpern oder -rasen, Schwindel, Kurzatmigkeit, Schwäche oder einem Engegefühl in der Brust. Viele messen diesen unspezifischen Symptomen daher zunächst keine Bedeutung bei. So kommt es, dass ihre Herzrhythmusstörung erst nach einem folgenschweren Schlaganfall diagnostiziert wird. Vorhofflimmern kann auch ohne klare Ursache auftreten. Doch wenn in der Familie bereits Erkrankungen bekannt sind oder jemand z. B. unter Bluthochdruck, Diabetes mellitus oder einer Schilddrüsen-Überfunktion leidet, so hat er ein deutlich höheres Risiko. Vorhofflimmern ist eine chronische Erkrankung. Anfangs tritt es meist anfallsartig auf und endet von allein. In späteren Stadien kann eine medikamentöse oder elektrische Behandlung dem Herzen helfen, zu seinem normalen Rhythmus zurückzukehren. Um das Risiko für einen folgenden Schlaganfall zu verringern, ist eine individuelle Therapie erforderlich. Doch es gilt auch in diesem Fall: Jede/r kann durch einen herz-gesunden Lebensstil und regelmäßige Kontrolluntersuchungen viel dazu beitragen, sowohl vorzubeugen als auch eine ärztliche Behandlung zu unterstützen.


Nachwuchs für unsere "Grünen Damen" gesucht

Ein Tag im Krankenhaus kann ziemlich lang sein für Patientinnen und Patienten. Nicht jede/r kann Besuch bekommen; Pflegekräfte und Ärzte müssen sich auf die Behandlung konzentrieren, da bleibt für Gespräche leider nicht viel Zeit. Dann ist es schön, wenn ein ehrenamtlicher Besuchsdienst kommt. In Kliniken sind dies oft die „Grünen Damen und Herren“. Sie bringen als gute Geister quasi etwas Farbe in den Krankenhausalltag. Sie haben die Zeit, um sich mit Patienten zu unterhalten, ihnen vorzulesen, mit ihnen ein wenig spazieren zu gehen oder kleine Besorgungen für sie zu übernehmen. Wir suchen jetzt dringend „Nachwuchs“ für unsere Grünen Damen. Viele aus dem bisherigen Stammteam werden nun zur Pflege eigener Angehöriger gebraucht oder sind selbst von gesundheitlichen Einschränkungen betroffen, so dass sie den Dienst nicht mehr aufrechterhalten können. Möchten auch Sie einen Teil Ihrer Freizeit dafür einsetzen, bei unserem Besuchsdienst mitzuwirken? Die einzige Voraussetzung zur Mitarbeit ist, dass Sie regelmäßig ca. 3 Stunden pro Woche Zeit dafür haben.
Wir freuen uns sehr, wenn Sie Interesse haben und Kontakt zu uns aufnehmen.
Infodienst Klinik Rathenow: 03385 555 0



Der Beckenboden- ein unsichtbares Fundament unseres Bauches

Auch wenn man ihn von außen nicht sieht, hat der Beckenboden eine entscheidende Funktion im Körper. Er arbeitet quasi als Teil eines Netzwerks von Muskeln, zu dem auch Bauch und Rücken sowie die Atmungsorgane gehören. Uns Menschen ermöglicht der Beckenboden damit auch die aufrechte Haltung. Er schützt unsere inneren Organe. Er schließt den Bauchraum nach unten ab und sorgt für intakte Schließmuskeln bei Blase und Darm. Bei diesen Aufgaben hat er einige Belastungen auszuhalten, denn Baucheingeweide, Bauchmuskulatur und Zwerchfell üben Druck auf ihn aus. Er muss gleichzeitig stabil und doch elastisch sein.
Ein intakter Beckenboden verrichtet seine Arbeit völlig unbemerkt und ohne unser willentliches Zutun. Erst wenn er durch Veränderungen oder Erkrankungen in seiner Arbeit eingeschränkt wird, macht er sich unangenehm bemerkbar, das Fundament unserer normalen Körperfunktionen gerät ins Wanken.
Probleme des Beckenbodens treten häufiger bei Frauen auf, denn Schwangerschaft und Geburt stellen diesen Muskel vor große Herausforderungen. Doch auch Männer werden von Beschwerden heimgesucht, da z. B. schweres Heben oder große körperliche Anstrengungen massive Belastungen darstellen. Diese können die Lebensqualität drastisch beeinträchtigen, besonders wenn das normale Harn- und Stuhlverhalten in Mitleidenschaft gezogen werden.
Mittlerweile sind die Behandlungsmethoden so weit entwickelt, dass für viele Betroffene wesentliche Besserungen zu erzielen sind. Durch schonende operative Methoden und die Auswahl geeigneter Hilfsmittel können sie eine spürbare Steigerung ihres Wohlbefindens erreichen und unbeschwerter ihren Alltag gestalten und erleben
Eine weitere gute Nachricht ist, dass der Beckenboden wie jeder Muskel mit gezielten Übungen trainiert werden kann. Daneben gibt es im Alltag viele Möglichkeiten, durch angemessene Bewegungsabläufe und eine gesunde Ernährung hier vorbeugend und unterstützend zu wirken.


Vorübergehende Schließung des Kreißsaals Nauen ab 1. Oktober

Seit Monaten ist der Personalmangel in der Pflege ein Dauerthema in den Medien. Besonders angespannt ist die Situation in der Geburtshilfe, denn bundesweit klagen viele Kliniken, dass sie zu wenige Hebammen haben, um eine stabile Versorgung der Schwangeren zu gewährleisten.
Diese Situation trifft nun auch unseren Landkreis: Die Havelland Kliniken sehen sich leider gezwungen, ihr Entbindungsangebot vorübergehend zu halbieren und ab 1. Oktober 2018 den Kreißsaal in Nauen vorerst zu schließen. Eine kontinuierliche und sichere Betreuung der Entbindung an diesem Standort ist mit der aktuellen personellen Besetzung nicht zu gewährleisten. Der Schritt fällt der Klinikleitung nicht leicht, denn die Geburtshilfe ist von Beginn an fester Bestandteil des Leistungsspektrums des Hauses.
„Es war und ist uns wichtig, als einziger Klinikbetreiber in der Region Gynäkologie, Geburtshilfe und Kinderheilkunde anzubieten. Doch wenn nicht ausreichend Personal mit entsprechender Qualifikation zur Verfügung steht, halten wir es für verantwortungsvoller eine klare Situation für die Schwangeren im Havelland zu schaffen“, so Babette Dietrich, Pressesprecherin der Havelland Kliniken GmbH.
Es stehen derzeit nicht genug Hebammen unter Vertrag, um ein standortübergreifendes Modell sicherzustellen. Es wurden diverse Varianten geprüft, doch im Ergebnis konnte keine tragfähige Lösung gefunden werden. Auch die laufenden intensiven Bemühungen zur Gewinnung weiterer Hebammen haben noch nicht zum gewünschten Erfolg geführt. Es wurden zwar bereits Verträge mit Auszubildenden geschlossen, doch bis diese Nachwuchskräfte voll einsatzfähig sind, wird es eben noch drei Jahre dauern. In der Klinik Nauen wird der Kreißsaal daher vorübergehend geschlossen. In der Klinik Rathenow, dem zweiten Standort der Havelland Kliniken, wird der Kreißsaal-Betrieb wie gewohnt und in vollem Umfang fortgesetzt. (Tel. 03385 555 3450, Infoabende des Kreißsaals jeden 1 Donnerstag im Monat ab 18:00, in 2018 am 4.10., 1.11., 6.12.)
Mit den Schwangeren, die sich in Nauen bereits zur Entbindung angemeldet haben, nimmt die Klinik direkt Kontakt auf und klärt das weitere Verfahren ab z. B., ob auch eine Entbindung am Standort Rathenow für sie in Betracht kommt.
Zwar sind Geburten in der Klinik Nauen aktuell nicht möglich, doch Behandlungen während der Schwangerschaft erfolgen weiterhin. Beschwerden können trotz der vorläufigen Schließung des Kreißsaals behandelt werden, auch stationär. CTGs sowie Ultraschalle werden vom Ärzteteam der Gynäkologie durchgeführt.
Parallel dazu laufen die Maßnahmen zur Verstärkung des Hebammenteams intensiv weiter. Dies zählt auch Yvonne Schwarz, die ab Montag ihre Stelle als neue Chefärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe in den Havelland Kliniken antritt, zu ihren dringlichsten Aufgaben.

28.09.2018


Herzenssache für das Havelland:
Zwei neue Herzkatheterlabore an den Havelland Kliniken

Herzinfarkt, Herzschwäche und Herzrhythmusstörungen - diese drei Herzkrankheiten verur-sachen schon heute einen Großteil der Krankenhausbehandlungen auch im Havelland. Und mit dem Älterwerden der von 1955 bis 1969 geborenen “Babyboomer” kommt auf die Ge-sundheitsversorgung und insbesondere auf die Herzmedizin in unserem Land und in unserem Landkreis eine immense Aufgabe zu. Zwar ist das Risiko für eine Herzerkrankung leicht zurückgegangen, aber durch die übergroße Zahl der nun bald Älteren ist dennoch mit einer großen und rasch steigenden Zahl von Landkreisbewohnern mit Herzinfarkten, Herzschwäche und Herzrhythmusstörungen zu rechnen.

Am 25. September 2018 eröffneten die Havelland Kliniken am Standort Nauen zwei neue Herzkatheterlabore modernster Bauart in einem vollkommen neu gestalteten und neu ausge-statteten Gebäudeteil. Durch die neuen Herzkatheterarbeitsplätze werden die Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten der Klinik nochmals entscheidend erweitert. So können nun par-allel zum herkömmlichen Herzkatheterbetrieb auch elektrophysiologische Herzkatheterunter-suchungen und Verödungsbehandlungen (“Ablationen”) von Herzrhythmusstörungen durch-geführt werden. Die havelländischen Herzspezialisten werden hierbei durch Experten aus der Charité-Kardiologie unterstützt. Mit der Charité pflegen die Havelland Kliniken als Akademi-sches Lehrkrankenhaus eine langjährige traditionelle Kooperation in Patientenversorgung, Studentenausbildung und Wissenschaft.

Die Havelland Kliniken haben seit vielen Jahren die Herzmedizin als Teil der Medizinischen Klinik I konsequent weiterentwickelt. Seit dem Jahr 2002 werden Herzpatienten in Nauen mittels Herzkatheter untersucht und behandelt. Seit 2012 liegt die Gesamtleitung der Medizi-nischen Klinik bei dem Kardiologen und Spezialisten für Herzrhythmusstörungen PD Dr. Mar-tin Stockburger. Unter seiner Leitung hat sich das kardiologische Leistungsspektrum erweitert und vertieft. Vier erfahrene Kardiologen bilden den Kern des havelländischen Herzteams und zusätzliche Fachärzte werden kontinuierlich weitergebildet. Telemedizinische Notfall-EKGs sichern die sofortige Herzinfarktdiagnose ab, schon lange bevor ein Patient die Nauener Klinik erreicht: Dort öffnet Tag und Nacht ein erfahrenes Herzkatheter-Notfallteam akut verschlos-sene Herzkranzarterien mit Ballon und Stent. Alle Arten von Herzschrittmachern und Defibril-latoren werden in großer Zahl, mit langer Erfahrung und hoher Kompetenz bei Patienten mit Herzrhythmusstörungen eingesetzt. Gefährdete Patienten werden aus der Ferne mittels Te-lemonitoring begleitet. Herzklappenerkrankungen bei Havelländern werden durch den Chef-kardiologen der Havelland Kliniken am Herzzentrum Bernau und an der Charité zusammen mit den dortigen Teams behandelt. „Die Havelland Kliniken haben mit der zielgerichteten Entwicklung der Kardiologie, mit der vernetzten Kooperation und dem aktuellen Neubau der Herzkatheterabteilung nun eine wichtige Grundlage für die Absicherung der havelländischen Herzmedizin für mindestens das nächste Jahrzehnt geschaffen“, bilanziert Jörg Grigoleit, Geschäftsführer der Havelland Kliniken.

26.09.2018


Fernseh-Tipp: Havelland Kliniken im TV
am Mittwoch, 26.09.2018 im RBB um 20:15 Uhr

rbb Praxis - Frauenherzen schlagen anders - mit lebensgefährlichen Folgen?

Frauen unterscheiden sich in vielerlei Hinsicht von Männern und auch ihre Herzen sind alles andere als gleich: Frauenherzen sind im Schnitt kleiner und schlagen schneller. Die Symptome eines Herzinfarktes können bei Frauen ganz anders sein und manche Herzmedikamente führen zu stärkeren Nebenwirkungen. Die Missachtung dieser Unterschiede kann lebensgefährliche Folgen haben. Und auch die nach einer Herzerkrankung so wichtige Rehabilitation läuft unterschiedlich ab: So nehmen Frauen Reha-Maßnahmen - etwa nach einem Herzinfarkt - weniger oft in Anspruch als Männer. Oder Frauen brechen die Reha ab, weil sie sich in den meist männerdominierten Gruppen nicht wohlfühlen. Es gibt also noch viel zu tun. Rbb- Praxis hat zu diesem Thema u. a. in der Kardiologie der Havelland Kliniken bei Dr. Stockburger und seinem Team gedreht.

25.09.2018


Im Alter besser leben

Die Entwicklung der Bevölkerung hin zu einer immer älter werdenden Gesellschaft in allen Teilen Deutschlands ist längst eingetreten. Allerdings nehmen mit zunehmendem Alter gleichsam die Anzahl und die Schwere der Erkrankungen zu. Wer kennt das nicht: In jungen Jahren hat man einen grippalen Infekt einfach weggesteckt, ab dem 70. Lebensjahr fällt es zunehmend schwerer wieder auf die Beine zu kommen, gelingt nicht immer und kann sogar lebensgefährlich werden. Dies liegt an den Besonderheiten nahezu aller Erkrankungen im Alter. Nicht immer ist das was früher half auch im Alter noch ratsam. Im Gegenteil. Mit dem Eintritt in den wohlverdienten Altersruhestand ändert sich auch oft die Behandlung auftretender Erkrankungen. Mit diesem Gebiet der Medizin befasst sich eine Gruppe hochspezialisierter „Altersmediziner“. Das Besondere an Ihnen ist, dass diese nicht nur eine aktuell im Vordergrund stehende Erkrankung behandeln, sondern alle Aspekte, Erkrankungen oder Einschränkungen und Beschwerden des Patienten analysieren, einordnen und individuell angepasste Therapiestrategien anbieten. Hierzu nutzen die Geriater speziell für ältere Menschen entwickelte Diagnostikinstrumente und bedienen sich der Hilfe umfassend geschulter Therapeuten und Pflegekräfte. Mit unseren individualisierten Therapien wirken wir in den Havelland Kliniken Einschränkungen in den Alltagsfunktionen aktiv entgegen und erhalten oder steigern die Lebensqualität um eine größtmögliche Selbstständigkeit unserer Patienten zu erreichen. Dieser ganzheitliche und intensivierte Therapieansatz bedarf einer durchschnittlichen Aufenthaltsdauer in der Klinik für Geriatrie von 2 Wochen und kann bei jeder akuten Erkrankung durch den Hausarzt veranlasst werden. Aber auch nach der Entlassung oder falls Sie nicht allzu schwer erkrankt sind, bleiben wir für Sie da – in unserer spezialisierten ambulanten geriatrischen Tagesklinik. Sie erhalten hier werktags in der Zeit von 8:00-15:00 Uhr die gleiche professionelle Behandlung wie stationär, können aber die Zeit außerhalb dessen in Ihrem gewohnten Wohnumfeld verbringen. Den täglichen Transport übernimmt ein Fahrdienstservice.


Ein eigenes Palliativ Care Team für das Havelland

Dr. med. Sören Stolper, Ärztlicher Leiter des PCT Havelland im Kreis von Kolleginnen

Dr. med. Sören Stolper, Ärztlicher Leiter des PCT Havelland im Kreis von Kolleginnen


Es ist kein einfaches, aber ein wichtiges Thema: Die Betreuung von Patienten am Lebensende. Im Jahr 2010 wurde ein Palliativ Care-Team (PCT) Brandenburg/Havelland gegründet, dessen Ziel es ist, die ambulante Versorgung unheilbar kranker Menschen sicherzustellen und ihnen ein menschenwürdiges Leben bis zum Tod in ihrer häuslichen Umgebung zu ermöglichen. Einsatzbereiche waren der Landkreis Havelland und die Stadt Brandenburg.

Seit 1. September gibt es nun neue Strukturen: Die bisherigen Havelländer Akteure starten mit einem eigenen Palliativ Care Team im Landkreis. Träger ist die Medizinisches Dienstleistungszentrum Havelland GmbH (MDZ), eine Tochtergesellschaft der Havelland Kliniken.

Dass nun eine vor Ort ansässige kommunale Gesundheitseinrichtung sowohl die Leitung als auch einen wesentlichen Teil der Leistungserbringung stellt, bringt Vorteile mit sich: Es gibt weniger Informations- und Reibungsverluste an den Schnittstellen und Arbeitsabläufe können so noch besser auf die Erfordernisse der Patienten in einem Flächenlandkreis zugeschnitten werden.

Das PCT ist sehr gut vernetzt und hat über die Jahre verlässliche Strukturen für eine qualitativ hochwertige ambulante Palliativversorgung aufgebaut. Der Bedarf an entsprechenden Leistungen in der Region ist nicht zuletzt aufgrund der demografischen Situation hoch. Im Jahr 2017 wurden 296 Patientinnen und Patienten betreut, was einen neuen Jahreshöchstwert darstellt. „Wir betreuen und versorgen aber nicht nur alte Menschen“, erläutert Dr. Sören Stolper, Ärztlicher Leiter des PCT Havelland. „Zu unseren Patienten gehören z. B. auch jüngere Krebspatienten, die eine ganze Familie zurücklassen. Auch die Angehörigen begleiten wir in dieser schwierigen Phase.“

Das PCT Havelland ist in zwei regionalen Teams organisiert: Rathenow und westliches Havelland sowie Nauen und östliches Havelland. Zum Team der kooperierenden Ärzte gehören sowohl Mitarbeiter der Havelland Kliniken als auch niedergelassene und freiberuflich tätige Mediziner wie z.B. Fr. Dr. Kurschat und Fr. Dr. Sielaff im Osthavelland, im Westhavelland Herr Dipl. med. Ehrich. Die Koordination der Pflege erfolgt durch Frau Manecke für das Westhavelland und Frau Geßler für das Osthavelland. Die pflegerischen Leistungen im PCT Havelland werden hauptsächlich durch SAPV-Fachkräfte des Pflegedienstes der „Helfenden Hände“ der MDZ erbracht. Viele der erfahrenen Mitarbeiterinnen sind schon seit 2010 dabei, weitere haben berufsbegleitend die Weiterbildung Palliativ Care erworben. Vertraglich gebundene Apotheken, ehrenamtliche Hospizdienste und stationäre Hospize, Seelsorger und Physiotherapeuten, Wundschwestern, Sanitätshäuser sowie die Tumorzentren der Havelland Kliniken sind weitere Kooperationspartner, die mit ihrer Expertise dazu beitragen, die vielfältigen Leistungen im Rahmen der Palliativversorgung zu erbringen.


Großer Schritt für kleine Schnitte

MIC Zentrum der Havelland Kliniken als Referenzzentrum ausgezeichnet

Im Jahr 2015 haben die Havelland Kliniken das MIC-Zentrum Havelland gegründet.
Das Kürzel MIC steht für minimal-invasive Chirurgie. Früher waren lange OPs, schmerzhafte Hei-lungsverläufe, mehrere Tage Klinikaufenthalt und lange Wundheilungsphasen mit sichtbar großen Narben an der Tagesordnung. Heute kann man hingegen eine Vielzahl von Eingriffen minimal-invasiv durchführen. Exzellente Behandlungsergebnisse, weniger Schmerzen, bessere kosmetische Ergeb-nisse und kürzere Erholungsphasen sind nach diesen Eingriffen die Regel. Genauere und schonende-re Untersuchungstechniken führen überdies dazu, dass mögliche Erkrankungen und persönliche Ge-sundheitsrisiken früher und zweifelsfrei erkannt werden können.
Schon seit langem kommen minimalinvasive Verfahren in den einzelnen Fächern der Havelland Klini-ken auf höchstem Niveau zum Einsatz. Damit Patienten und Einweiser zügig und zielgerichtet die nötige Beratung bekommen, um die geeignete Behandlung durchzuführen, wurde die vorhandene Expertise im MIC Zentrum gebündelt. Unter einer zentralen Rufnummer werden die Patienten mit dem richtigen Ansprechpartner in Verbindung gebracht Ob es um Endoskopien, chirurgische, unfallchirur-gische, orthopädische, urologische oder gynäkologische Therapie durch einen minimalinvasiven Ein-griff geht oder zunächst um eine individuelle Beratung - im MIC Zentrum erfahren Patientinnen und Patienten wohnortnah eine umfassende Betreuung in allen Krankheitsphasen.

2016 wurde das MIC Zentrum Havelland von der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie als Kompetenzzentrum zertifiziert. Voraussetzung für diese fachliche Anerken-nung ist der Nachweis, dass die Klinik über die personelle und sachliche Ausstattung sowie entspre-chende Erfahrung verfügt, um eine qualitativ gute und eine leitliniengerechte Behandlung sicherzustel-len.

Jetzt wurde die nächste Zertifizierungsstufe erreicht: Das MIC Zentrum in den Havelland Kliniken ist nun Referenzzentrum. Um dies zu erreichen, muss das Zentrum neben den für das Kompe-tenzzentrum geltenden Bedingungen auch über Weiterbildungsbefugnisse verfügen und wissenschaft-liches Arbeiten nachweisen. Insbesondere muss aber eine große Anzahl von komplexen minimal-invasiven Eingriffen durchgeführt werden. Dabei wird die Qualität dieser Operationen durch eine Da-teneingabe in ein zentrales Qualitätsregister kontinuierlich überwacht und sichergestellt.
„Dass dieses Anforderungslevel nicht leicht zu erreichen ist, belegt der Umstand, dass es deutsch-landweit nur 14 dieser Zentren gibt. In Berlin verfügt nur die Charité über diesen Zertifizie-rungsstatus und im Land Brandenburg einzig das MIC Zentrum der Havelland Kliniken. Dank des engagierten Wirkens aller beteiligten Bereiche auf qualitativ hohem Niveau und der Unterstützung der Krankenhausleitung konnten wir diesen großen Schritt erreichen“, freut sich Dr. Stefan Lenz, Leiter des MIC Zentrums Havelland.


Kontakt
MIC Zentrum der Havelland Kliniken GmbH
Zentrale Rufnummer: (03321) 42 1200
Homepage: www.mic-zentrum-havelland.de


Brandenburg gegen Darmkrebs

Im Rahmen der Initiative "Brandenburg gegen Darmkrebs" sind wir in diesem Jahr mit einer Aufklärungstour in Kooperation mit der AOK Nordost mit dem größten DARMMODEL Europas unterwegs. Die Aktion wird vom Darmkrebszentrum der Havelland Kliniken, dem Gesundheitsamt des Landkreises Havelland und der LAGO Brandenburg unterstützt. den jeweiligen Darmzentren vor Ort unterstützt. Brandenburgs Gesundheitsministerin Diana Golze hat die Schirmfrauschaft übernommen. Die nächste Veranstaltung findet statt am Freitag, 24.08.2018 im Havelpark Dallgow (Döberitzer Weg 3, 15624 Dallgow-Döberitz) von 10-17 Uhr auf dem Parkplatz statt.


Bekannte Gesichter mit neuen Aufgaben: Geschäftsführungen neu besetzt

Mit dem Ende der Sommerferien sind personelle Veränderungen bei einigen Führungskräften in der Havelland Kliniken Unternehmensgruppe (HKU) zu vermelden. Während Jörg Grigoleit weiterhin an der Spitze des Konzernverbundes und der Einzelgesellschaften agiert, gibt es bei den zweiten Geschäftsführungen eine Neuverteilung der Aufgaben:

Die Geschäftsführung der Wohn- und Pflegezentrum Havelland GmbH (WPZ) nahmen bisher Jörg Grigoleit und Rosita Teufert wahr. Die WPZ ist mittlerweile der größte regionale Anbieter stationärer Plätze in der Altenpflege. Neben den Seniorenpflegezentren in Rathenow, Premnitz und Nauen gehören auch Tagespflegen in Rathenow und Premnitz sowie Anlagen für betreutes Wohnen zum Leistungsangebot. Diese Entwicklung wurde maßgeblich in der Amtszeit von Frau Teufert vollzogen. Sie war es auch, die in dieser Zeit die Modernisierung und Erweiterung der Standorte begleitete, die erste einzelne Budgetverhandlung für die Pflegeheime der WPZ führte und die Zertifizierung des Qualitätsmanagementsystems nach den Vorgaben der KTQ erfolgreich absolvierte.

Frau Teufert wechselt nun in die Konzernverwaltung und leitet fortan den Fachbereich Finanzmanagement.

Quasi in einer „Rochade“ wird der bisherige Leiter dieses Fachbereichs, Burkhard Krüger, die Zweitgeschäftsführung im Wohn- und Pflegezentrum Havelland übernehmen.

„Im Rahmen der Konzerngeschäftsleitung haben beide Kollegen seit Jahren eng zusammen gearbeitet und kennen das Tätigkeitsfeld des jeweils anderen bereits gut. Dies schuf die Möglichkeit zum ‚Rollentausch‘. Wir vollziehen derartige Schritte, um ein „Festfahren“ von Strukturen zu vermeiden. Die personelle Veränderung bringt immer einen neuen Blickwinkel mit sich. So ergeben sich neue Perspektiven, andere Zusammenhänge und Synergien werden gesehen und davon profitiert die gesamte Unternehmensgruppe,“ begründet Grigoleit die Maßnahme.

Erleichtert wird der Schritt dadurch, dass Burkhard Krüger bereits über Erfahrungen mit der Rolle des Geschäftsführers verfügt. Seit Übernahme der ehemaligen Dauerwohnstätte Premnitz in den Konzern im Jahr 2015 leitete er die Gesellschaft unter dem neuen Namen Soziale Betreuungsgesellschaft Havelland (SBG). Diese Funktion übergibt er nun an Andreas Mäder, der bisher als Heimleiter des Hauses Havelland tätig war und die Geschäfte der Gesellschaft daher bestens kennt.


Erfolgreiche Akquise für medizinischen Nachwuchs in der Region

Die Havelland Kliniken sind als attraktiver Ausbildungsstandort für Medizinstudierende etabliert.

Seit 2014 ist die Havelland Kliniken GmbH mit ihren beiden Standorten Nauen und Rathenow Akademisches Lehrkrankenhaus der Charité - Universitätsmedizin Berlin. Auf diesen Status hatte das Haus lange warten müssen, denn obwohl dies früh als strategische Zielsetzung von Geschäftsführung und Krankenhausleitung benannt worden war, gab es zunächst bei der Charité keine freien Kapazitäten, um weitere Brandenburger Krankenhäuser aufzunehmen. „Wir haben jedoch daran festgehalten, da uns dies der beste Weg schien, um ärztlichen Nachwuchs in unsere Region zu holen und am Ende einer fachlich hochwertigen und attraktiven Ausbildungsphase auch zum Bleiben zu gewinnen“, beschreibt Geschäftsführer Jörg Grigoleit den Weg.

So wurde zunächst die fachliche Kooperation zwischen der Charité und dem Krankenhaus kontinuierlich gepflegt. Und schließlich kam der Zuschlag als Akademisches Lehrkrankenhaus tätig sein zu dürfen. Die Havelland Kliniken hatten die „Warte“-Zeit genutzt und mit den fachärztlichen Mentoren aus den Reihen der leitenden Ärzte ein vielschichtiges Ausbildungsangebot für das Praktische Jahr (PJ) erarbeitet. Neben der Einbindung in den jeweiligen Stationsalltag absolvieren die Studierenden ein strukturiertes Ausbildungskonzept mit Lehrvisiten und Seminaren. Dabei lernen sie zahlreiche medizinisch-technische Verfahren kennen. Einsätze in der Notfallversorgung und hospitierende Teilnahme am notärztlichen Dienst sind ebenfalls möglich. Die Klinken bieten eine kostenfreie Speisenversorgung, stellen Berufskleidung und Fahrtkosten-Zuschüsse. Die Einsätze der Studierenden koordiniert Chefarzt Privatdozent Dr. Martin Stockburger, der die Innere Medizin leitet und außerdem die Funktion des Wissenschaftsbeauftragten der Kliniken innehat. Als weiterer zentraler Ansprechpartner steht Facharzt Dr. Ullrich Wuttke den Studierenden im Klinikalltag zur Seite.

War der Zulauf der Studierenden anfangs verhalten, so sind die Havelland Kliniken nunmehr in der Situation, dass es mehr Bewerbungen als Plätze gibt. Die gute Qualität der Ausbildung hat sich herumgesprochen und wird sicher auch durch den Umstand verstärkt, dass die Häuser im Ranking der Lehrkrankenhäuser der Charité regelmäßig mindestens unter den Bestplatzierten liegen oder gar die Nummer eins stellen.
Besonders erfreulich ist der Umstand, dass es nicht nur bei der Absolvierung des Praktischen Jahres bleibt. Während andere Häuser vergleichbarer Ausrichtung im ländlichen Raum mit dem Problem fehlenden ärztlichen Nachwuchses zu kämpfen haben, konnten die Havelland Kliniken innerhalb von zwei Jahren nun schon den zwölften Kollegen ins Team holen. „Eine win-win-Situation: Die neuen Kollegen haben sich bewusst für unser Haus entschieden, welches sie in den Monaten des PJ gut kennengelernt haben und wissen, was sie erwartet. Und für uns als Arbeitgeber bzw. Kollegen ist die Einstellung eines Arztes aus dem PJ eine sichere Sache, denn wir kennen den Anwärter gut und wissen, wo er fachlich steht“, resümiert Jörg Grigoleit die Situation.



Presseinformation

Berlin und Brandenburg erproben Zukunftsmodelle in der Krankenhausversorgung
Die Zukunft liegt in der Vernetzung und in sektorenübergreifenden Konzep-ten: Berlins Gesundheitssenatorin Dilek Kolat und Brandenburgs Gesund-heitsministerin Diana Golze haben sich heute in der Klinik Nauen, einem der beiden Standorte der Havelland Kliniken, über innovative Modellprojekte und Berlin-Brandenburger Konzepte informiert. Der Besuch erfolgte im Rahmen der gemeinsamen Krankenhausplanung der beiden Länder.

Ministerin Golze sagte: „Die gemeinsame Krankenhausplanung mit Berlin war überfällig. Berlin und Brandenburg sind schon seit langem eine Gesundheitsregi-on. Die Zusammenarbeit in der Gesundheitspolitik ist bereits heute sehr gut, wir wollen sie in Zukunft weiter intensivieren. Die Havelland Kliniken sind ein gutes Beispiel dafür, wie wir unsere Strukturen zukunftsfest machen und Standorte zu modernen sektorenübergreifenden Gesundheitszentren umbauen. Übergreifendes Ziel unserer Krankenhausplanung bleibt auch in Zukunft eine bedarfsgerechte, flächendeckende und für alle Brandenburgerinnen und Brandenburger gut er-reichbare medizinische Versorgung.“

Dazu Gesundheitssenatorin Kolat: „Berlin und Brandenburg gehen in Zukunft Hand in Hand bei der Krankenhausplanung. Die gegenseitigen Besuche dienen der Vernetzung und Verstetigung unserer Zusammenarbeit, aber wir lernen auch voneinander. Im Jahr 2016 wurden 108.000 Brandenburgerinnen und Branden-burger in Berlin stationär behandelt und umgekehrt 21.000 Berlinerinnen und Ber-liner in Brandenburg. Es gibt also bereits große Schnittmengen der beiden Länder bei der Behandlung von Patientinnen und Patienten. Dem wollen Berlin und Bran-denburg nun durch eine engere Zusammenarbeit und einen intensiveren Erfah-rungsaustausch Rechnung tragen.“

Die Havelland Kliniken entwickeln derzeit beispielsweise ein zukunftsweisendes sektorenübergreifendes Konzept für die Altersmedizin. Ziel ist es, Bewohnerinnen und Bewohner von Pflegeeinrichtungen frühzeitig und aus einer Hand so gut zu versorgen, dass eine Einweisung in die Notaufnahme seltener oder gar nicht erst notwendig wird. Dafür sollen unter anderem Methoden der Telemedizin und des geriatrischen Assessments zum Einsatz kommen. Die Kliniken wollen für das Pro-jekt mit dem Arbeitstitel „GeriCare Havelland“ eine Förderung aus dem bundes-weiten Innovationsfonds beantragen.

Ministerin Golze und Senatorin Kolat informierten sich außerdem über bereits bestehende Innovationsfonds-Projekte: So nehmen die Havelland Kliniken an dem Berlin-Brandenburger Herzinfarktregister und an dem damit verbundenen Notfall-projekt teil. Ziel des Projektes ist die Verbesserung der Notfallversorgung, indem insbesondere die Versorgungszeiten vom ersten medizinischen Kontakt von Herz-infarktpatientinnen und -patienten bis zur Wiedereröffnung des verschlossenen Gefäßes verkürzt werden sollen. Sie sind außerdem Partner in dem Schlaganfall-projekt ANNOTeM. Dafür wird ein telemedizinisches Netzwerk in Berlin, Branden-burg und Mecklenburg-Vorpommern aufgebaut, um Patientinnen und Patienten mit Schlaganfall oder anderen neurologischen Akuterkrankungen schnell und bestmöglich zu versorgen.

Thema des Besuchs war zudem die Ausbildung. Die Havelland Kliniken Unter-nehmensgruppe wird im Oktober 2018 eine generalistische Pflegeausbildung star-ten und damit die bundesweite Entwicklung in einem Modellausbildungsgang vor-wegnehmen. Nach einem Beschluss der Bundesregierung soll ab dem Jahr 2020 deutschlandweit die Ausbildung in der Kranken- und Altenpflege in einem Lehr-plan zusammengeführt werden.

Die Havelland Kliniken in Nauen sind ein leistungsfähiges Krankenhaus der Re-gelversorgung an einem Standort nahe Berlin. Gemeinsam mit dem zweiten Standort in Rathenow verfügen die Kliniken über 542 Betten für ein breites Spek-trum an Fachrichtungen von der Behandlung von Adipositas bis hin zu Beckenbo-denbeschwerden, Krebs, Herzerkrankungen und Traumata. In den letzten Jahren ist insbesondere die Fachrichtung Geriatrie ausgebaut worden. Eigentümer ist der Landkreis Havelland. Die Unternehmensgruppe betreibt auch eine Pflegefach-schule, mehrere Gesundheitszentren, den havelländischen Rettungsdienst und diverse Senioreneinrichtungen.

Die Länder Berlin und Brandenburg haben damit begonnen, die Krankenhauspla-nung zu synchronisieren. Noch in diesem Jahr startet ein gemeinsamer Regional-ausschuss. Ziel ist, dass beide Länder im Jahr 2020 gleichzeitig ihre Kranken-hauspläne beschließen, auf der Grundlage gemeinsamer Versorgungsziele. Aus rechtlichen Gründen wird es in jedem Land jeweils einen eigenen Krankenhaus-plan geben. Beide Pläne folgen aber gemeinsamen Grundsätzen und ergänzen sich.


Kleine Schnitte mit großer Wirkung

Das MIC Zentrum der Havelland Kliniken
Das Kürzel MIC steht für minimal-invasive Chirurgie. Dank großer Fortschritte in der Medizintechnik haben sich die operativen Verfahren rasant weiterentwickelt. Durch genauere und schonendere Untersuchungstechniken sind mögliche Erkrankungen und Gesundheitsrisiken früher zu erkennen. Heute lässt sich eine Vielzahl von Eingriffen minimal-invasiv durchführen. Danach sind exzellente Behandlungsergebnisse, weniger Schmerzen, bessere kosmetische Ergebnisse und kürzere Erholungsphasen die Regel. Die Art der Operation kann den persönlichen Erfordernissen jedes Patienten gut anpasst werden. Ob es um Endoskopien, chirurgische, orthopädische, urologische oder gynäkologische Therapie geht oder zunächst um eine individuelle Beratung: Das MIC-Zentrum Havelland unter der Leitung von Dr. med. Stefan Lenz begleitet Patienten vom ersten Gespräch über die Entwicklung eines Behandlungsplanes bis zur optimalen Umsetzung in Form des minimalinvasiven Eingriffes. Fachkliniken und Organzentren der Havelland Kliniken haben im MIC Zentrums ihre Abläufe optimal aufeinander abgestimmt. Moderne Medizintechnik ermöglicht eine präzise Arbeit mit kleinen Schnitten und ein optimales Verschließen von Wunden. 2016 wurde das MIC Zentrum von der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie (DGAV) als eines der wenigen Kompetenzzentren im Raum Berlin-Brandenburg zertifiziert. Dieses Verfahren ist sehr anspruchsvoll, denn das Erreichen der geforderten Fallzahlen; insbesondere auch in der Durchführung komplexer laparoskopischer Eingriffe; setzt eine große Erfahrung und intensive Auseinandersetzung mit dieser Technik voraus. Patienten der Region können nun viele MIC-Eingriffe wohnortnah in den Kliniken Nauen und Rathenow vornehmen lassen. Für den einfachen Zugang sorgt eine zentrale Rufnummer. Hier werden Patienten und Einweiser mit dem richtigen Ansprechpartner verbunden und können einen zeitnahen Termin verabreden.


Patienten- Information zum aktuellen Skandal um gestohlene Krebsmedikamente

Mit diesem Hinweis möchten wir der Verunsicherung entgegenwirken, die durch tägliche Berichte in den Medien über den aktuellen Skandal um gestohlene und illegale Krebsmedikamente* möglicher Weise entstanden ist:

Die Apotheke der Havelland Kliniken GmbH hat keine Medikamente von der Firma Lunapharm bezogen. Die Therapie unserer Patientinnen und Patienten unterlag somit zu keinem Zeitpunkt einer Qualitätsminderung.


Weitere Informationen zum Thema finden Sie auf der Homepage des Brandenburger Gesundheitsministeriums:
www.masgf.brandenburg.de

Das Ministerium hat außerdem ein Informationstelefon geschaltet.
Täglich zwischen 10:00 und 16:00 Uhr können Sie unter Tel. 0331 866-5020 Fragen stellen.

*Zur Information:
Die Sendung ARD-Magazin “Kontraste“ berichtete über eine kriminelle Bande. Diese soll teure Krebsmedikamente in Griechenland aus Kliniken gestohlen und unter anderem nach Deutschland verkauft haben. Die Medikamente sollen dabei ungekühlt transportiert worden sein, was die Qualität des Medikaments gefährdet. Damit wäre auch der Therapieerfolg der Patienten in Gefahr.
Geliefert wurden die gestohlenen Medikamente an den Pharmahändler Lunapharm in Brandenburg.


Pressemitteilung

"Gut ist nicht gut genug!"

Nach der Zertifizierung ist vor der Zertifizierung – Prüfung des Qualitätsmanagements in den Einrichtungen der Havelland Kliniken Unternehmensgruppe erfolgreich bestanden.

Die Havelland Kliniken Unternehmensgruppe hat einen weiteren wichtigen Meilenstein der diesjähri-gen Arbeit abgeschlossen: Alle Einzelgesellschaften des Konzerns verfügen nun über ein zertifiziertes Qualitätsmanagementsystem.

Vor zehn Jahren hatte Geschäftsführer Jörg Grigoleit eine Qualitätsoffensive gestartet. Um ein syste-matisches Qualitätsmanagement zu entwickeln und als Baustein im Arbeitsalltag der Einrichtungen zu etablieren, wurde festgelegt, dass regelmäßig eine externe Überprüfung durch unabhängige Fachleu-te stattfindet.

Nicht für alle Gesellschaften ist das gleiche Verfahren fachlich passend. So ließ sich die jüngste Ge-sellschaft des Konzerns, die Ausbildungszentrum Gesundheit und Pflege Havelland GmbH, nach DIN ISO 29990 zertifizieren. Dies ist eine umfassende Qualitätsnorm für Bildungsträger, die der neu zuge-lassenen Pflegefachschule im Havelland spiegelt, wie sie ihre Arbeit so ausrichtet, dass die Teilneh-mer in Aus-, Fort- und Weiterbildungsgängen hochwertige und praxisbezogene Angebote erhalten.

Die meisten Gesellschaften des Konzernverbundes lassen sich nach den Vorgaben der KTQ (Koope-ration für Transparenz und Qualität im Gesundheitswesen) zertifizieren, die von den Spitzenverbän-den der Gesundheitsbranche entwickelt wurden. Haben sich die Gesellschaften zunächst einzeln dem Verfahren unterzogen, so kommen mittlerweile Modelle der Verbundzertifizierung zum Einsatz, bei denen auch die Schnittstellen in der Arbeit überprüft und bewertet werden. Im aktuellen Verfahren, welches Ende Juni abgeschlossen wurde, standen neben den Klinikstandorten Nauen und Rathenow auch die Arztpraxen und die ambulante Pflege der Medizinischen Dienstleistungszentren sowie das Gesundheitszentrum Premnitz auf dem Prüfstand. „Da es in der Praxis unser Anspruch ist, unseren Patientinnen und Patienten eine möglichst reibungslose Versorgung zu bieten, ist diese Art des ge-meinsamen Prüfverfahrens eine adäquate Methode, um die praktische Umsetzung kritisch begutach-ten zu lassen“, so Grigoleit.

Zu den untersuchten Fragestellungen zählte u. a. die Umsetzung standardisierter Prozesse, um den Patienten ein erprobtes und gleichbleibend hohes Versorgungsniveau und neuen Mitarbeitern mehr Sicherheit zu bieten. Auch der Informationsfluss z. B. zwischen Klinik und ambulanter Pflege wurde kritisch begutachtet ebenso wie die Dokumentation oder die Umsetzung von Hygieneregelungen.

Nach neun Tagen intensiver Gespräche, Begehungen und Dokumentenprüfungen, in welche fast 200 Beschäftigte aus allen Dienstarten einbezogen wurden, haben die Visitoren ein erstes positives Feed-back gegeben und bestätigt, dass alle beteiligten Gesellschaften das Qualitätssiegel für die nächsten drei Jahre erhalten. Das genaue Ergebnis, welches in % berechnet wird, teilt die KTQ in den kom-menden Wochen mit, wenn auch die detaillierten Visitationsberichte verschickt werden. Darin sind die Stärken der Arbeit benannt, die den Beteiligten selbst im Alltag oft schon nicht mehr bewusst sind. Noch wichtiger sind jedoch die Hinweise zu den Verbesserungspotentialen, damit zielgerichtet daran gearbeitet werden kann, Lücken zu schließen und Defizite abzustellen. „So sehr wir uns über das Siegel freuen, der eigentliche Wert der Zertifizierungen liegt in diesen Rückmeldungen, denn so kön-nen wir aus dem Expertenfeedback unser nächstes Arbeitsprogramm im Bereich Qualitätsmanage-ment ableiten“ betont Geschäftsführer Grigoleit.


Erste Pflegefachschule im Havelland zugelassen

Anerkennung der eigenen Schule für Gesundheits- und Krankenpflege der Havelland Kliniken durch Landesämter abgeschlossen. Modellausbildungsgang „Havelländer Weg“ genehmigt.

Noch vor den Sommerferien liegen nun die erforderlichen Anerkennungsbescheide vor: Die Landesämter für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz und für Arbeitsschutz, Verbraucherschutz und Gesundheit haben der bisherigen Altenpflegeschule mit Sitz in Selbelang die Zulassung als Schule für Gesundheits- und Krankenpflege erteilt und auch die Erprobung einer neuen Pflegeausbildung ge-nehmigt. Insbesondere diese neue innovative Pflegeausbildung ist das Alleinstellungsmerkmal der Schule, die nun eine der ersten im Land Brandenburg ist, die eine generalistische Pflegeausbildung anbietet. In einem Zeitraum von dreieinhalb Jahren können die vollwertigen Berufsabschlüsse der Altenpflege sowie der Gesundheits- und Krankenpflege erworben werden. Für Geschäftsführer Jörg Grigoleit ist die Genehmigung der im Land Brandenburg einmaligen Modellausbildung der Beleg für die Qualität der Pflegeausbildung im Havelland. „Mit der neuen innovativen Pflegeausbildung, die zukünftig allgemein in Deutschland eingeführt werden soll, werden im Havelland bereits vorzeitig begehrte Pflegefachkräfte ausgebildet. Wir haben die Nase vorn!“ Die Bundesregierung hat im Sommer 2017 entschieden, dass ab 2020 die sogenannte generalistische Ausbildung eingeführt wird. Die Kranken- und Altenpflege sollen in einem Lehrplan zusammengeführt werden. Absolventen können dann künftig sowohl in Kliniken arbeiten als auch in der ambulanten oder stationären Altenpflege.
Seit 2016 gehört die Altenpflegeschule zur Havelland Kliniken Unternehmensgruppe. Zusammen mit dem Geschäftsbereich Fort- und Weiterbildung läuft sie dort als Tochtergesellschaft unter dem Namen Ausbildungszentrum Gesundheit und Pflege Havelland (AGP).
Um den auch im Landkreis Havelland dringend benötigten Pflegefachkräftenachwuchs zu gewinnen, hat sich die AGP von Beginn an mit Hochdruck darum bemüht, ein attraktiver Lernort mit interessanten Aus-, Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten zu werden. Deshalb ist der Neubau der Pflegefachschule in der Stadt Nauen in der Nähe der Klinik vorgesehen. Die gute Verkehrsanbindung und die Nähe zu Einrichtungen der praktischen Ausbildung biete die Gewähr für einen attraktiven Ausbildungsstandort. Für den geplanten Neubau im Dreifelderweg liegt nunmehr auch die Baugenehmigung vor. Die Erschließung des Schulgrundstücks von der Ketziner Straße her schreitet gut voran, die Ausschreibung der Baugewerke läuft, so dass der für Oktober 2019 geplante Umzug weiterhin möglich bleibt.
Havelland Kliniken Unternehmensgruppe, Pressesprecherin
V.i.S.d.P. Dr. Babette Dietrich, Tel. 03321 42 1003, babette.dietrich@havelland-kliniken.de


Ballons und Stents für die Herzdurchblutung

Bei sehr vielen Menschen entwickeln sich mit dem Älterwerden cholesterin- und kalkhaltige Verengungen der Koronararterien (auch Herzkranzarterien genannt). Die Koronararterien versorgen unser Herz mit Blut, Sauerstoff und Energie. Also mangelt es dem Herzen an Energie, wenn diese Durchblutung durch Verengungen gestört ist. Manchmal tritt eine rasche und kritische Durchblutungsstörung auf. Dann handelt es sich um einen Herzinfarkt, der immer eine akut lebensbedrohliche Erkrankung darstellt. Betroffene Patientinnen und Patienten verspüren dann meist Luftmangel und heftigen Schmerz hinter dem Brustbein, im Schulterbereich, den Armen, oder auch in der Magengrube, außerdem schwitzen sie stark und es kann ihnen übel sein. Wenn sich dagegen die Verengungen langsam ausbilden, tritt oft nur Luftnot oder Brustenge unter Belastung auf. Die Medizinische Klinik der Havelland Kliniken in Nauen umfasst neben den Bereichen Magen-Darm-Erkrankungen, Krebserkrankungen und Diabetesbehandlung als größten Schwerpunkt insbesondere die Kardiologie, also die Untersuchung und Behandlung von Herz-Kreislauferkrankungen. Hier werden Bluthochdruck, Herzschwäche, Herzrhythmusstörungen und Herzklappenerkrankungen, aber auch Herzdurchblutungsstörungen behandelt. Es gibt heute sehr wirksame Medikamente für viele Herzerkrankungen, aber ergänzend sind oft weiter Herzkathetereingriffe nötig. Mit diesen lassen sich die Koronarverengungen präzise darstellen und bewerten. Zugleich können diese Verengungen dann mit einem länglichen, wenige Millimeter messenden Ballon aufgedehnt und durch die Einpflanzung eines Gitterröhrchens („Stent“) stabilisiert werden. Hierbei werden dünne Katheter meist vom Handgelenk aus zum Herzen vorgebracht, die dann Diagnose und Behandlung ermöglichen. Bei Herzinfarkten kommt das Notfall-Herzkatheterteam der Havelland Kliniken zu jeder Tag- und Nachtzeit zum Einsatz und stellt die Durchblutung wieder her. An den Havelland Kliniken werden seit über 15 Jahren am Standort Nauen Herzkathetereingriffe in großer Zahl durch das erfahrene Team der Interventionskardiologen durchgeführt.


Zeigt her eure Hände

Wie wichtig der Einsatz unserer Hände im Alltag ist, merken wir vor allem dann, wenn auch nur ein Finger schmerzt oder verletzt ist. Während es für Außenstehende mitunter kaum zu sehen ist, wird für den Betroffenen jede Bewegung oder Belastung zur Tortur. Gar nicht zu reden von Menschen, die auf die volle Funktionsfähigkeit ihrer Hände und Finger angewiesen sind wie Handwerker, Sportler oder Musiker. Abzuklären, woher die Beeinträchtigung rührt oder worin genau die Verletzung besteht, um dann die richtige Therapie einzuleiten, ist Aufgabe der Handchirurgie. Diese gehört in den Havelland Kliniken fest zum Leistungsspektrum. Dr. Lutz Endler als Chefarzt der Traumatologie verfügt über langjährige Erfahrung auf diesem Gebiet. Nach seiner Facharztausbildung hat er eine 36-monatige Weiterbildung absolviert, um die erforderlichen Kenntnisse und Fertigkeiten zu erwerben, die zum Führen der Zusatzbezeichnung Handchirurg berechtigen. Zu diesem komplexen Aufgabenfeld zählen die Behandlung von Knochen, Gelenken, Sehnen, Bändern, Blutgefäßen, Nerven und der Haut dieses Körperteils. Manche Erkrankung ist angeboren oder beruht schlicht auf Verschleiß mit fortschreitendem Lebensalter, andere ist Folge eines Unfalls. Zu den häufigsten Erkrankungen zählen das Karpaltunnelsyndrom, der sog. Schnellende Finger und der Morbus Dupuytren (Bindegewebeerkrankung der Handinnenfläche). Komplexere Eingriffe sind die Resektionsarthroplastik bei Rhizarthrose, bei welcher ein abgenutzter Handwurzelknochen durch Eigengewebe des Patienten ersetzt werden kann oder die Gelenkversteifung, die bei erheblichem Gelenkverschleiß und starken Schmerzen durchgeführt werden kann (sog. Arthrodese). Die Handchirurgie gehört in den Havelland Kliniken in der Klinik für Traumatologie zu den Kernkompetenzen. Viele dieser Eingriffe können heute auch ambulant durchgeführt werden, so dass kein stationärer Aufenthalt erforderlich wird.


Bündnis von Wissenschaft und Praxis

Rahmenvereinbarung zwischen Havelland Kliniken und Charité Berlin
Der sogenannte demografische Wandel – also eine sinkende Sterberate und ein gleichzeitiger Gebur-tenrückgang – beschäftigt auch den Sektor Gesundheit und Pflege schon seit längerem. Wenngleich diese Entwicklung deutschlandweit zu verzeichnen ist, so trifft sie doch die neuen Bundesländer und damit auch das Land Brandenburg noch deutlicher.
Dies war der Anlass für den Landkreis Havelland im Jahr 2010 ein Demografie-Projekt ins Leben zu rufen, um mit praktischen Maßnahmen aus den Handlungsfeldern Wohnen, Mobilität und Gesundheit die Lebenssituation Älterer und Hochbetagter in der Region zu verbessern. Den Projektpartnern, zu denen von Beginn an auch die Havelland Kliniken zählten, gelangen wirkungsvolle Schritte, um ent-sprechende Hilfen und Dienstleistungen für diese Zielgruppe im Alltag zu etablieren.
Die Verbesserung der medizinischen und pflegerischen Versorgung speziell für Menschen im Alter ist auch Gegenstand einer Rahmenvereinbarung, welche die Havelland Kliniken und die Charité Berlin nun schließen wollen.
Die Einrichtungen der Havelland Kliniken Unternehmensgruppe bieten bereits heute eine Vielzahl spezieller Versorgungsangebote für die wachsende Gruppe alter und hochbetagter Patienten und Bewohner. Neben den originären altersmedizinischen Leistungen (stationäre Geriatrie und geriatri-sche Tageskliniken) gibt es auch in weiteren klinischen Fachrichtungen und den Tochtergesellschaf-ten spezielle Angebote. Diese sollen zielgerichtet weiter entwickelt werden, um passgenau dem jewei-ligen Bedarf zu entsprechen. Ein besonderes Augenmerk wird dabei den Schnittstellen z. B. zwischen ambulanten und stationären Leistungen oder beim Wechsel vom Klinikaufenthalt in eine Pflegeinrich-tung gelten. Ziel der Havelland Kliniken ist es, den Patienten und Bewohnern eine möglichst reibungs-lose und wirkungsvolle Versorgungskette in ihren Einrichtungen anzubieten.
Um dieses anspruchsvolle Vorhaben valide aufzustellen und Auswirkungen messbar zu machen, konnte die Charité Berlin als erfahrener Partner aus dem Bereich der Wissenschaft gewonnen wer-den.
Arbeitskontakte zwischen den Einrichtungen gibt es seit langem, auch im Rahmen des o. a. Demogra-fie-Projekts. Bisheriger Höhepunkt der Zusammenarbeit war die Ernennung der Havelland Kliniken zum Akademischen Lehrkrankenhaus der Charité im Jahr 2014.
Zur Planung, Koordination und Evaluierung der Maßnahmen soll ein gemeinsames wissenschaftliches Arbeitsgremium der Havelland Kliniken und der Charité gebildet werden.


„Helfende Hände“ erleichtern den Alltag im Alter

Wir werden immer älter. Das bedeutet mehr Lebenszeit. Oft aber auch abnehmende Beweglichkeit oder Pflegebedürftigkeit. Was bleibt, ist der Wunsch, so lange wie möglich in der vertrauten häuslichen Umgebung zu leben. Nicht immer können Angehörige die erforderliche Unterstützung leisten. Dann ist es Zeit für professionelle Hilfe. Diese bietet der ambulante Pflegedienst „Helfende Hände“ des Medizinischen Dienstleistungszentrums Havelland. Die Teams sind mittlerweile an drei Standorten in der Region aktiv: Nauen, Rathenow und Premnitz. Die gut ausgebildeten Pflegekräfte betreuen ältere und gebrechliche Menschen liebevoll in ihrer gewohnten Umgebung. Kompetent und zuverlässig erfüllen sie die individuellen Bedürfnisse und Wünsche der zu Pflegenden. Dabei ist zu unterscheiden zwischen Grund- und Behandlungspflege. Die "Grundpflege" umfasst Hilfe bei der Körperpflege, beim Essen, Aufstehen und Zubettgehen und hauswirtschaftliche Unterstützung. "Behandlungspflege" beinhaltet z. B. die Medikamentengabe, Injektionen, das Wechseln von Verbänden, Blutzuckermessungen oder das An- und Ausziehen von Kompressionsstrümpfen. Besondere Pflege gibt es für demenziell Erkrankte. Und am Ende des Lebens kann das Team die palliativpflegerische Versorgung übernehmen.
Die Pflegekräfte unterstützen und beraten Betroffene bzw. ihre Angehörigen auch, wenn Anträge bei Pflegekassen einzureichen sind. Ebenso stellen sie Kontakte her z. B. zu Physiotherapie, Apotheke, Fußpflege oder Friseur. Wer eher Unterstützung bei den Kleinigkeiten des Alltags sucht oder gern Besuch hätte, dem können die Pflegekräfte einen ehrenamtlichen Alltagsbegleiter vermitteln, der vorliest, Spaziergänge mitmacht oder kleine Besorgungen erledigt. Ziel der „Helfenden Hände“ ist es, den Menschen, die sie betreuen, ein möglichst selbstständiges Leben in ihrer persönlichen Umgebung zu ermöglichen.


Zwei neue Qualitätssiegel für die Unternehmensgruppe

Doppelter Grund zur Freude – Zwei neue Qualitätssiegel für
die Havelland Kliniken Unternehmensgruppe

Nun ist es quasi amtlich und vorzeigbar: Im Ergebnis Ihrer erfolgreichen Verbundzertifizierung nach den Vorgaben der KTQ (Kooperation für Transparenz und Qualität im Gesundheitswesen) im Herbst 2017 haben zwei Tochtergesellschaften der Havelland Kliniken Unternehmensgruppe ihre Zertifikate erhalten und das mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gefeiert. Die feierliche Übergabe nahm Roland Neubauer als Vertreter der Geschäftsstelle der KTQ vor. Auch für ihn war dies ein besonderer Anlass, denn da fast alle Gesellschaften des Unternehmensverbundes sich nach diesem Qualitätsma-nagementverfahren zertifizieren lassen, zeigt sich hier, wie sich Schnittstellen überwinden lassen und am Ende gute Prozesse und Behandlungsergebnisse für Patienten und Bewohner entstehen. Diese Erfahrung hat vor allem die Soziale Betreuungsgesellschaft Havelland (SBG) gemacht, die in ihrer Premnitzer Einrichtung „Haus Havelland“ chronisch und mehrfach geschädigte Menschen versorgt. Bislang ist die SBG die einzige Einrichtung dieser Art im Land Brandenburg mit einer KTQ Zertifizierung und zu Recht stolz darauf.
Für die Wohn- und Pflegezentrum Havelland GmbH (WPZ) war es hingegen schon die dritte Zertifizierung, denn das damit erworbene Siegel gilt stets nur für drei Jahre. Und da stets Empfehlungen für die weitere Entwickelung gegeben werden, ist es mit einer einfachen Wiederholung nicht getan. Die Visitoren der KTQ, die eine gute Woche lang vor Ort waren, haben mehr als hundert Mitarbeiter zu den Vorgehensweisen in ihrer täglichen Arbeit befragt und begleitet. Da sie selber aktiv in Pflegeberufen arbeiten, kennen sie den Alltag im Pflegeheim gut und lassen sich so schnell nichts vormachen. Rosita Teufert, Geschäftsführerin der WPZ, dankte all ihren Teams für die engagierte tägliche Arbeit und den Einsatz, den sie auch wieder im Rahmen der Zertifizierung an den Tag gelegt haben: „Wir freuen uns besonders darüber, dass wir unser Ergebnis sogar noch verbessern konnten. Im Vergleich mit zertifizierten Pflegeheimen liegt die WPZ nun auf dem 2. Platz.“ Auch im neuen Jahr geht die Qualitätsoffensive weiter: Dieses Mal treten die Havelland Kliniken und das Medizinische Dienstleistungszentrum einschließlich des Ambulanten Pflegedienstes „Helfende Hände“ gemeinsam zur Re-Zertifizierung an.


„Problemzone“ Po

Reden wir Klartext: Obwohl mehr als die Hälfte der Bevölkerung Deutschlands mindestens einmal in ihrem Leben mit Erkrankungen des Enddarms und der Analregion zu tun haben, wird kaum darüber gesprochen. Ähnlich wie z. B. bei Geschlechtskrankheiten zählen diese Leiden (denn solche sind es für die Betroffenen meist, oft körperlich und psychisch) noch zu den Tabus. Schön wäre es, wenn dieser Zustand sich ändern würde, denn dank wissenschaftlicher und medizin-technischer Fortschritte kann man heutzutage meist bereits medikamentös oder durch kleine operative Eingriffe die Erkrankungen und deren Ursachen beseitigen. Die Symptome im Analbereich sind vielfältig: Typisch sind etwa Juckreiz oder Brennen, aber auch Blutungen, nässender Ausschlag oder ein Druckgefühl im Enddarm zählen dazu. Das bekannteste Leiden sind sicher die Hämorrhoiden, aber auch Analfissuren, Einrisse in der Analhaut, plagen viele. Man sollte die Ursachen abklären und letztlich auch feststellen lassen, ob es sich um zwar schmerzhafte, aber gutartige Erkrankung handelt oder ob nicht doch ein bösartiger Tumor dahinter steckt. Fachärzte für die Diagnostik und Therapie von Erkrankungen der Analregion und des Enddarmes sind Proktologen, also Chirurgen mit einer entsprechenden Zusatzqualifikation. In der Havelland Kliniken Unternehmensgruppe bieten wir sowohl ambulante als auch stationäre Behandlungen an. Am Anfang stehen immer das ausführliche Gespräch und eine gründliche fachärztliche Untersuchung. Neben bewährten konservativen Therapieansätzen steht ein großes operatives Spektrum zur Verfügung. Dabei kommen moderne und wenig belastende Verfahren zur Anwendung, was weniger Schmerzen und eine schnellere Heilung bedeutet. Auch in der Versorgung schwerwiegender Erkrankungen des Enddarms verfügen wir über große Erfahrung und die besten technischen Voraussetzungen zur Behandlung.