Pressemitteilung

Kreißsaal Nauen wird Regelbetrieb wieder aufnehmen

Die Havelland Kliniken mussten wegen fehlender Hebammen am 1. Oktober 2018 ihren Kreißsaal in
Nauen vorübergehend schließen. Mit dem verbliebenen Personal war es nicht mehr möglich, einen
stabilen und ordnungsgemäßen Kreißsaalbetrieb aufrecht zu erhalten. Um vor allem die werdenden
Mütter und ihre Babys keinem Risiko auszusetzen, sahen sich Geschäftsführung und Krankenhausleitung
zu diesem Schritt gezwungen.
Die seitdem intensiv betriebene Personalakquise hat nunmehr Früchte getragen:
Ab Montag, 2. Dezember 2019, 6:00 Uhr wird der Kreißsaal in der Klinik Nauen wieder seinen Regelbetrieb
aufnehmen.

Damit ist es trotz der deutschlandweit angespannten Situation der Geburtshilfe wieder möglich an
beiden Standorten der Havelland Kliniken im Landkreis Kreißsäle vorzuhalten und Entbindungen
durchzuführen. „Diese Konstellation ist im Land Brandenburg einmalig und bedeutet für uns einen
echten Kraftakt. Wir möchten damit jedoch auch zeigen, dass es uns als Haus der Regelversorgung in
kommunaler Trägerschaft ein Anliegen ist, die Geburtshilfe - nicht zuletzt angesichts der absehbaren
Zuwachsraten der Einwohner im Osthavelland - im Leistungsspektrum zu behalten“, so Pressesprecherin
Dietrich.

Die Karte des Deutschen Hebammenverbandes zeigt, dass seit 2015 mehr als 90 Kreißsäle geschlossen
wurden bzw. von Schließung bedroht sind. Kreißsäle, die wiedereröffnet werden, sind die absolute
Ausnahme.

Die Zeit der erforderlichen Schließung wurde auch genutzt, um mit der neuen leitenden Hebamme,
Manuela Eggert, und der Chefärztin Gynäkologie, Yvonne Schwarz, Eckpunkte eines Konzepts für
einen hebammengeführten Kreißsaals zu entwickeln. Die Begleitung der Geburt wird im Wesentlichen
in den Händen der Hebammen liegen, während die ärztliche Unterstützung aus den Bereichen der
Gynäkologie und der Pädiatrie im Hintergrund zur Verfügung steht. Die werdende Mutter kann in der
Regel im Verhältnis 1:1 betreut werden, was ihr eine individuelle und intensive Begleitung sichert und
für die Hebammen eine attraktive und verantwortungsvolle Arbeitssituation darstellt. Hebammenvisiten
sind ein weiteres wichtiges Element.

Der hebammengeführte Kreißsaal bildet den Kern des Familienzentrums, das in den Havelland Kliniken
etabliert werden soll. Neben verschiedenen Beratungsangeboten rund um die Entbindung soll
auch das Kursangebot zur Geburtsvorbereitung und Nachsorge weiterentwickelt werden. Grundlage
dafür ist eine intensive Kooperation zwischen Kreißsaal, Gynäkologie und Kinderklinik sowie dem
Havelländischen Netzwerk Gesunde Kinder. Werdende Mütter bzw. Elternpaar haben damit die Chance,
schon während der Schwangerschaft eine Bindung zur Klinik aufzubauen und auch nach der Entbindung
gut beim Start ins Familienleben begleitet zu werden. Für den Aufbau dieses Familienzentrums
möchten die Havelland Kliniken ihr Kreißsaalteam noch verstärken, weitere Bewerbungen interessierter
Hebammen und Entbindungspfleger sind sehr willkommen.

V. i. S. d. P. Dr. Babette Dietrich, Pressesprecherin Havelland Kliniken GmbH


Dem Zucker auf der Spur – Diabetesversorgung der Havelland Kliniken erneut zertifiziert

Das Diabetes-Team der Havelland Kliniken lässt seine Arbeit regelmäßig von Gutachtern der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) freiwillig überprüfen. Gerade wurde es zum zweiten Mal erfolgreich re-zertifiziert. Damit erhalten die Havelland Kliniken das Siegel „Klinik für Diabetespatienten geeignet“, das als Orientierung für diese Patientengruppe bei stationärem Behandlungsbedarf dienen soll, auch für die nächsten drei Jahre.
Eine aktuelle Studie der AOK belegt, dass jeder neunte Brandenburger an Diabetes erkrankt ist. Damit liegt der Wert deutlich über dem bundesdeutschen Durchschnitt und die Mark belegt nur Platz 12 im Ranking der Bundesländer. Anlass genug, um sich dieser großen Patientengruppe anzunehmen und eine qualifizierte Behandlung sicherzustellen.
Das fächerübergreifende erfahrene Diabetes-Team unter der Leitung von OÄ Dr. Kerstin Eckert behandelt umfassend alle Patienten in den Havelland Kliniken, die wegen einer Stoffwechselentgleisung und/oder der Folgekomplikationen des Diabetes (Herz-, Nieren- und Augenerkrankungen, Schlaganfall, Durchblutungsstörungen der Beinarterien, Störungen des Nervensystems u.a.) einer Krankenhausbehandlung bedürfen.
Das Team unterstützt nicht nur in der Medizinischen Klinik, sondern in allen Fachabteilungen der Havelland Kliniken die Diabetesbehandlung, denn Diabetiker sind durch eine akute Erkrankung besonders gefährdet und das ist z. B. im Rahmen von Narkosen und OPs zu berücksichtigen. Aus einer Vielzahl an Therapiemöglichkeiten wird gemeinsam mit dem Patienten eine individuelle Behandlung ausgewählt und es gibt Empfehlungen für die ambulante Weiterbehandlung. Durch eine routinemäßige Blutzuckerkontrolle bei allen Patienten können sogar auch bisher noch nicht bekannte Diabeteserkrankungen entdeckt und frühzeitig behandelt werden. In Kooperation mit der hauseigenen Wundschwester werden fachgerecht alle Wunden - von der „Bagatellverletzung“ bis zum Diabetischen Fußsyndrom - nach den Standards des modernen Wundmanagements versorgt.
Überdies absolvierte das Diabetes-Team ein „Train the Trainer“-Seminar und kann eine anerkannte Weiterbildung zur „Basisqualifikation Diabetes Pflege DDG“ für examinierte Pflegekräfte anbieten.


Ausbau der Schlaganfallbehandlung in den Havelland Kliniken

14.11.2019

Um die strukturierte medizinische Versorgung von Schlaganfallpatienten weiter zu optimieren, wurde in der Klinik Rathenow die seit Jahren dort etablierte Stroke Unit (spezialisierte Schlaganfall-Überwachungseinheit) nun in diesem Jahr grundlegend modernisiert.

Ein akuter Schlaganfall ist ein Notfall, bei dem die richtige und schnelle medizinische Versorgung in einer Klinik mit entsprechender Expertise und Ausstattung entscheidend ist für den weiteren Verlauf. Eine diesbezüglich klar strukturierte Behandlung verbessert die Prognose der Patienten nachweislich.
In Deutschland erleiden jährlich mehr als 260.000 Menschen einen Schlaganfall. Dieser zählt, insbesondere für die zumeist älteren Betroffenen, neben Herz-Kreislauf- und Krebserkrankungen zu den häufigsten Erkrankungen und ist dementsprechend auch mit Behinderung, Pflegebedürftigkeit und Tod verbunden. Akute Auslöser können zumeist ein Gefäßverschluss aber auch eine Blutung im Gehirn sein. Zielgerichtete Diagnostik und schnelle Hilfe sind deshalb von entscheidender Bedeutung.
Die Havelland Kliniken haben im Bereich der Inneren Medizin ihre größten Fachabteilungen. Dort werden auch Schlaganfallpatienten seit langem versiert versorgt. Um ihrem Versorgungsauftrag umfassend gerecht zu werden, wurden diese Abteilungen kontinuierlich aus-gebaut. Hier sind die beiden neurologischen Oberärzte Erik Freimark und Dr. Stefan Hirse-mann hauptverantwortlich für die Schlaganfallbehandlung.
Die an beiden Klinikstandorten etablierten Stroke Units verfügen an jedem Bett über eine Ausstattung mit Überwachungsmonitor, Sauerstoffversorgung und Infusionssystemen. So können in der Akutphase lebenswichtige Funktionen, ähnlich wie auf einer Intensivstation, lückenlos beobachtet werden. Bei Veränderungen oder bedrohlichen Komplikationen sind schnelle Interventionen möglich. Spezialisierte Therapien zur Wiederherstellung der Hirndurchblutung oder effektive Medikamente zur Senkung des Wiederholungsrisikos finden hier ihre Anwendung, ebenso wie umfangreiche diagnostische Maßnahmen zur Ursachenabklärung. Ergänzend beginnt hier auch die Frührehabilitation durch Pflege, Physiotherapie, Logopädie und Ergotherapie.
Die Havelland Kliniken sind außerdem Mitglied im telemedizinischen Netzwerk ANNOTeM (Akut-Neurologische Versorgung in Nord-Ost-Deutschland mit Tele-Medizinischer Unterstützung). Dieses sichert die unmittelbare fachneurologische Beurteilung unserer Patienten auch rund um die Uhr ab.


9. Havelländischer Notfalltag am 27.9.2019

Bild-Infos siehe unten

27.09.2019

Den Rettungsdienst fit machen für die Zukunft –
Distanzen überwinden mit Telemedizin und Ersthelfer in der Nähe aktivieren



Die Rettungsdienst Havelland GmbH lädt erneut Fachleute der Notfallmedizin zum Erfahrungsaus-tausch ein. Das dafür etablierte Forum ist der Havelländische Notfalltag, der dieses Jahr im Feuer-wehrtechnischen Zentrum Friesack stattfindet. Angemeldet haben sich 130 Teilnehmer/innen.
Leitthema der Veranstaltung ist Perspektive der Notfallversorgung im Flächenland Brandenburg.
Der steigende Anteil älterer Menschen an der Bevölkerung ist ein entscheidender Faktor dafür, dass auch künftig von einer Steigerung der Einsätze des Rettungsdienstes auszugehen ist. Die Arztdichte ist im Havelland - ist wie in anderen Landkreisen auch - nicht so hoch wie in städtischen Ballungsräumen und die Verteilung über das Einsatzgebiet sehr verschieden. Der Rettungsdienst muss also oft ausrücken und dabei längere Wegstrecken zurücklegen, um zum Einsatzort zu gelangen.
Da im Bereich der Notfallmedizin immer die Devise gilt „Jede Minute zählt“, ist eine Strategie des Rettungsdienstes, Telemedizin einzusetzen. So kann die Zeit bis zum Eintreffen des Notarztes am Einsatzort bzw. während der Fahrt zur Zielklinik optimal genutzt werden.
Um die Anwendung der Telemedizin zu erproben, wird die Fahrzeugflotte „Havelland II“ des Rettungsdienstes Havelland daher sukzessive entsprechend ausgerüstet. Telemedizinische Elemente in den Rettungswagen ermöglichen eine sichere Übertragung von Patientendaten in Bild und Ton zu einem Telenotarzt. In der Pilotphase des Projekts sitzt dieser entweder an einem zentralen Stützpunkt in der Notfallversorgung der Klinik Nauen oder der diensthabende Telenotarzt arbeitet im Homeoffice.
Er kann die Kollegen des Rettungsdienstes anhand der ihm vorliegenden Daten und seiner Sichtung des Patienten fachlich beraten.
Erste Evaluationen (z. B. in Aachen) zeigen, dass die Diagnose- und Behandlungsqualität bei der telenotärztlichen Betreuung mindestens gleichwertig zu Notarzteinsätzen vor Ort ist. Auch bei Verlegungstransporten sind positive Effekte zu verzeichnen.
Die neu ausgestatteten Kasten- und Kofferwagen aus der Fahrzeugflotte des Rettungsdienstes wer-den auf dem Havelländischen Notfalltag präsentiert und die Funktionsweise der telemedizinischen Anwendungen kann nicht nur beschrieben, sondern auch demonstriert werden. Die technische Realisierung muss einem sehr hohen Standard gerecht werden, um eine verlässliche Diagnose stellen und entsprechende Maßnahmen ableiten zu können. Auch sind die anspruchsvollen Vorgaben des Datenschutzes einzuhalten.

Eine weitere Strategie, um die notfallmedizinischen Herausforderungen zu meistern, ist der Ausbau der Ersthelfersysteme. Ein Weg ist es, die Laienreanimation weiter zu schulen. Außerdem soll das andernorts bereits erfolgreich erprobte Modell „First responder“ auch im Havelland etabliert werden. Kern dessen ist die Qualifizierung und Ausstattung von Helfern, die im Bedarfsfall von der Leitstelle mit–alarmiert werden, um bei Einsätzen in ihrer Nähe Maßnahmen der ersten Hilfe einzuleiten, bis die hauptamtlichen Retter eintreffen und übernehmen. Kristallisationspunkt des Projekts „First Responder Havelland“ wird der Raum Friesack sein, wo sich Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr als Teilnehmer gemeldet haben.
Ihre volle Wirkung werden die beiden Strategien Einsatz von Telemedizin und Ausbau der Ersthelfersysteme dann entfalten können, wenn sie flächendeckend im Landkreis eingeführt sein. Die ersten Schritte dazu wird der Rettungsdienst Havelland gemeinsam mit Kooperationspartnern nun umsetzen.

V. i. S. d. P.: Dr. B. Dietrich, Pressesprecherin Havelland Kliniken Unternehmensgruppe

Bild-Infos:
Bild links (von links)
- Gerhard W. Meyer, Geschäftsführer Firma MEYTEC
- Jörg Grigoleit, Geschäftsführer Havelland Kliniken Unternehmensgruppe
- Klaus Graf, Senior Director (COO) Fa. IQMEDWORKS
- Dr. med. Petra Wilke, Geschäftsführerin Rettungsdienst Havelland GmbH
- Hans-Jürgen Schwarz, Geschäftsführer / CEO Ambulanz Mobile GmbH & Co. KG
- Andreas Büttner, Einsatzleiter Technik

Bild rechts
- Karsten Herrmann, Einsatzleiter Personal bei der Eröffnung des 9. Havelländischen Notfalltages in Friesack


Richtfest des Gesundheits- und Verwaltungszentrums Nauen (GVN)

September 2019

Planmäßig kann am 25.9.2019 das Richtfest für diesen weiteren Neubau der Havelland Kliniken Unternehmensgruppe gefeiert werden. Dem Anlass entsprechend beschränkt sich die Gästeschar auf die Baubeteiligten, die künftigen Mieter, Vertreter des Landkreises und der Unternehmensgruppe.

Bauherrin ist Gesundheitsservicegesellschaft Havelland mbH (GSG), Tochtergesellschaft der Havelland Kliniken. Ihr Aufgabengebiet sind die nicht-medizinischen Dienstleistungen, zu denen auch der Bereich Bauprojektmanagement gehört. Genutzt werden wird der Neubau als Ärztehaus und Verwaltungsstandort der Havelland Kliniken Unternehmensgruppe. Dem Seniorenpflegezentrum Nauen vorgelagert, wird die neue Adresse Ketziner Str. 13A sein.

Bauverlauf/-geschichte

Bevor die eigentlichen Bauarbeiten beginnen konnten, wurde im Dezember 2018 eine Phase der Bodenerkundung und des Bodenaustauschs vorgeschaltet: Der bisherige Boden musste bis in eine Tiefe von 1,70 m unter der Grasnarbe abgetragen werden, da er nicht ausreichend tragfähig war; vorgefunden wurde die für Nauen typische Mischung aus Ton- und Mergelschichten, teilweise wasserführend. Ersetzt wurde er durch Kiesschichten, die lagenweise eingerüttelt und damit verdichtet wurden, bis sie fest genug waren, um den Neubau tragen zu können. Das Gesundheits- und Verwaltungszentrum Nauen ist als dreigeschossiger Stahlskelettbau konzipiert, weist eine Bruttogeschossfläche (BGF) von 1882,41 m² auf, besitzt eine durchgehende Bodenplatte und ist nicht unterkellert.

Etappen der Bauarbeiten seit Mai 2019
• Arbeiten an den Fundamenten und den Grundleitungen
• Gießen der Bodenplatte
• Erstellung des massiven Treppenhauses einschl. Treppenläufe und Aufzugsschacht aus Beton hergestellt aus vorfabrizierten Wandelementen und späterem Verguss
• Herstellen des tragenden Stahlskeletts und Einbau der Spannbeton-Deckenelemente
• Einbau einer Dachdecke aus Trapezblechen mit Abdichtung
• Montage von glasfaserverstärkten, zementgebundenen Bauplatten als Untergrund für die Fassadengestaltung

Baukosten:
Die Auftragssumme für die Fa. GERLACH als Generalübernehmer beträgt ca. 4,22 Mio EUR, hinzukommen noch rund 230.000,- EUR für die Außenanlagen. Die Gesamtinvestition beträgt einschl. Grunderwerb und aller Nebenkosten rund 5,2 Mio. EUR.

Künftige Mieter
Ab März 2020 werden hier - nach nur 10 Monaten Bauzeit - folgende Einrichtungen arbeiten:

Im 1. OG werden die ambulanten Arztpraxen des MDZ Nauen (Tochtergesellschaft) beheimatet sein, die derzeit noch im Souterrain auf der gegenüberliegenden Straßenseite ihre Räume haben (Dermatologie, Allgemeinmedizin und Chirurgie mit Schwerpunkt Proktologie). Im Neubau werden sie künftig auch über zwei moderne Eingriffsräume verfügen.
Im Erdgeschoss werden künftig die Büros des gleichfalls zum MDZ gehörenden ambulanten Pflegedienstes „Helfende Hände“ sein, die sich derzeit im Nachbargebäude befinden.
Weiterer Mieter in Erdgeschoss wird eine Röntgenpraxis, betrieben von der Fa. Ihre Radiologen.de, die bereits mit den Havelland Kliniken kooperiert und eine weitere Facharztpraxis, deren Fachrichtung und Betreiber derzeit noch nicht feststehen, tätig sein. Komplettiert wird diese Ebene durch die Apotheke in der Ketziner Straße, die im Neubau ihre Fläche vergrößern kann.
Das 2. OG wird für administrative Bereiche genutzt: Hier werden das Personalmanagement des Konzerns und die Verwaltung der Tochtergesellschaft MDZ einziehen.

Die Grundstücksflächen der Havelland Kliniken Unternehmensgruppe gegenüber der Klinik Nauen füllen sich damit sukzessive: Noch im November dieses Jahres wird die hinter dem Seniorenpflegezentrum Nauen angesiedelte konzerneigene Pflegefachschule den Betrieb aufnehmen.


Havelländisches Netzwerk Gesunde Kinder

20.09.2019

Volles Haus bei der regionalen Fachtagung „Kinder psychisch kranker Eltern“ am vergangenen Mittwoch in Nauen:
Zu der Veranstaltung, die von den beiden Havelländischen Netzwerken Gesunde Kinder und dem Netzwerk Frühe Hilfen/Kinderschutz angeboten wurde, kamen über 150 Fachleute und Interessierte. Obwohl nach Schätzungen ca. 3,8 Millionen Kinder in Deutschland von dieser schwierigen Familiensituation betroffen sind, bekommen sie noch nicht die Aufmerksamkeit und Hilfe, die nötig wäre. Die Diskussionen und Vorträge an diesem Tag haben einen Zugang zum Thema eröffnet und sind auf großes Interesse gestoßen. Dranbleiben ist angesagt!


First Responder Havelland – Das Netz der Notfallhilfe im Landkreis ausbauen


Der 17.9.2019 ist der erste Welttag der Patientensicherheit. Ein Tag, der sich damit aus Sicht der Havelland Kliniken Unternehmensgruppe bestens eignet, um ein Projekt vorzustellen, das lebensrettend sein kann: First Responder. Dieses verfolgt das Ziel, in Notfällen mit qualifizierten Helfern möglichst schnell Maßnah-men der Ersten Hilfe einzuleiten.
Die Auslöser für einen lebensbedrohlichen Zustand können sehr verschieden sein, treffen kann es quasi jeden: Ob Stress, belastende Wetterlagen oder ein Unfall – in der Konsequenz können bei Menschen Herz- und Kreislauf versagen. Dann brauchen sie schnell und zielgerichtet Hilfe. Denn wird das Gehirn nicht oder nur unzureichend mit Sauerstoff versorgt, tritt bereits nach wenigen Minuten eine bleibende Schädigung ein, mit jeder weiteren Minute die ungenutzt vergeht, sinken die Überlebenschancen des Betroffenen.
Gegenwärtig sind es in Deutschland noch zu wenige Menschen, die sich trauen, in einer solchen Situation aktiv Hilfe zu leisten. Aus Sorge, selbst etwas falsch zu machen, alarmieren sie den Rettungsdienst und warten auf dessen Eintreffen. Doch nichts zu tun, ist der größte Fehler. Es müssen daher mehr Menschen befähigt werden, sach- und fachgerechte Erste Hilfe einzuleiten, bis die professionellen Retter übernehmen.
Eine sinnvolle Maßnahme ist es, mehr Laien darin zu schulen, Wiederbelebungsmaßnahmen durchzuführen; z. B. in Form einer Herzdruckmassage.
Ein weiterer Weg ist das Projekt Frist Responder an, das sich bereits in anderen Ländern, Städten und Landkreisen bewährt hat. Dabei werden Freiwillige in Techniken der Wiederbelebung geschult und in die Nutzung eines vollautomatischen Defibrillators eingewiesen. Sofern die Teilnehmenden die Abschlussprü-fung bestehen, sind sie als Sanitätshelfer qualifiziert und können damit als First Responder zum Einsatz kommen. Wird in der Leitstelle ein Reanimationsfall gemeldet, werden zusätzlich zum Rettungsdienst die First Responder alarmiert, um in der Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes bereits Erste Hilfe zu leis-ten.
Auch im Landkreis Havelland ist der schrittweise Aufbau eines flächendeckenden First Responder Netz-werks sinnvoll. Eine Kerntruppe aus Freiwilliger Feuerwehr, Katastrophenschutz, Rettungsdienst, Hilfsorga-nisationen und Havelland Kliniken möchte dieses Netzwerk im Landkreis etablieren.
Das Amt Friesack und die dortige Freiwillige Feuerwehr haben sich bereit erklärt, das Projekt in ihrer Region zu starten. Die entsprechend geschulten First Responder werden ab 2020 zusätzlich bei regionalen Reani-mationsfällen alarmiert. Ausgestattet werden die First Responder mit einem Notfallrucksack und einem Defi-brillator. Dies ist ein medizinisches Gerät, mit dem durch gezielte Stromstöße z. B. Herzrhythmusstörungen (Defibrillationen) beendet werden können.
„So können wir erste Erfahrungen sammeln und das Modell First Responder Havelland den speziellen regi-onalen Erfordernissen anpassen“ beschreibt Dr. Wilke, Geschäftsführerin der Rettungsdienst Havelland GmbH, den Projekteinstieg. Bürgermeister, Amtsdirektoren, Ortsvorsteher und die Freiwilligen Feuerwehren waren zur heutigen Auftaktveranstaltung eingeladen, um ihnen Einzelheiten des Projekts vorzustellen und weitere Mitstreiter zu gewinnen. Auch Landrat Roger Lewandowski war unter den Gästen.


Patientensicherheit – jeden Tag ein Thema für uns

17.09.2019

Den Tag der Patientensicherheit gibt es schon länger, doch ist das Thema mittlerweile so in den Fokus gerückt, dass die 194 Länder, die an der Weltgesundheitsversammlung teilnehmen, sich entschieden haben, den 17. September 2019 zum ersten Welttag der Patientensicherheit zu machen.
Wissenschaftliche Erkenntnisse und technische Weiterentwicklungen haben die Möglichkeiten der Medizin rasant weiterentwickelt. Das birgt viele Chancen, aber auch Risiken. Sowohl die Technik als auch menschliches Handeln können fehlerhaft sein. Um hier gegenzusteuern, sind alle Akteure im Gesundheitswesen gefordert, auch bei Routineprozessen aufmerksam zu bleiben und sich mit Fehlern oder Beschwerden ernsthaft auseinanderzusetzen.
Auch in den Havelland Kliniken verfolgen wir eine Reihe von Maßnahmen, um in diesem Sinne möglichst viele unerwünschte Ereignisse bzw. Fehler zu vermeiden und unseren Patientinnen und Patienten eine sichere und wirkungsvolle Behandlung bieten zu können.

Beispiele dafür sind:
●  Um Patienten sicher zu identifizieren, setzen wir Patientenarmbänder ein
●  Um die korrekte Behandlung anhand der vollständigen aktuellen Patientendaten vorzunehmen, nutzen wir nach dem Vorbild der Luftfahrt eine prä-operative Checkliste
●  Schon während der Patientenaufnahme schätzen wir das Sturz- und Dekubitus Risiko von Patienten ein, damit wir durch entsprechende Hilfen, Schutzmaßnahmen und Lagerungstechniken Stürze oder ein „Wundliegen“ verhindern
●  In unseren Kliniken arbeitet ein Antibiotic Stewardship (ABS), ein Team aus Ärzten und Apothekern, das zusätzliche Beratungen für den Einsatz von Antibiotika in der Patientenbehandlung durchführt. Dies dient dort, wo notwendig, einem effizienten Antibiotikaeinsatz, um präventiv gegen weitere resistente Keime zu arbeiten.
●  Wir führen regelmäßig Morbiditäts- und Mortalitätskonferenzen (M+M Konferenzen) durch, um besondere Behandlungsverläufe und auch Todesursachen von Patienten interdisziplinär auszuwerten.
●  Wir haben ein aktives Hygienemanagement, um Patienten, Besucher und unsere Mitarbeiter z.B. vor Infektionen und Keimen zu schützen und im Fall eines Ausbruchs schnell und wirkungsvoll agieren zu können
●  Wir sind Mitglied in der Qualitätsinitiative IQM. Dies beinhaltet nicht nur den Vergleich von Daten, die im Rahmen der Patientenbehandlung wichtig sind, sondern auch, dass Experten aus anderen Häusern mit uns Fallbeispiele auswerten, um z. B. zur Verhinderung einer Sepsis rechtzeitig alle gebotenen Maßnahmen bei Patienten zu ergreifen
●  Wir haben ein anonymes Fehlermeldesystem (CIRS), um anhand von Beinahe-Unfällen oder unerwünschten Ereignissen Maßnahmen abzuleiten, um hier vorzubeugen. Nur wenn es uns gelingt, auch über (Beinahe-) Fehler zu sprechen, werden wir solche zukünftig vermeiden können.
●  Wir haben ein systematisches Beschwerdemanagement etabliert, haben eine Patientenfürsprecherin an jedem Klinikstandort und führen eine Patientenbefragung durch, da wir aus den Rückmeldungen ebenfalls wichtige Hinweise dafür erhalten wo wir unsere Arbeit zielgerichtet verbessern können, damit Patientinnen und Patienten gut informiert sind, bei Diagnose und Therapie eine sicheres Gefühl haben und ein gutes Behandlungsergebnis erleben.

Eine hundertprozentige Fehlerfreiheit wird es nicht geben. Aber wir tun eine Menge dafür, damit es möglichst wenig unerwünschte Ereignisse und Schäden gibt. Und das jeden Tag.


Havelland Kliniken im Fernsehen

Das Fernsehteam des RBB hat an unseren beiden Klinikstandorten
für ein Sommerspecial des Gesundheitsmagazins „rbb Praxis“ gedreht.
Der Beitrag wird ausgestrahlt am kommenden Mittwoch, 28. August 2019, ab 20:15 Uhr.

Wer das verpasst, kann die Sendung danach in der Mediathek des rbb ansehen.


Zur Zukunft der Kreißsäle in Nauen und Rathenow

12.08.2019

Die Havelland Kliniken mussten wegen fehlender Hebammen am 1. Oktober 2018 ihren Kreißsaal in Nauen vorübergehend schließen, da es mit dem verbliebenen Personal nicht mehr möglich war, einen stabilen und ordnungsgemäßen Kreißsaalbetrieb aufrecht zu erhalten. Um Mutter und Kind keinem gesundheitlichen Risiko auszusetzen, sahen sich Geschäftsführung und Krankenhausleitung zu diesem schweren Schritt gezwungen. Eine Schließung des Kreißsaales Rathenow stand und steht nicht zur Diskussion!
Seitdem wird in den Kliniken kontinuierlich intensiv daran gearbeitet, Hebammen vertraglich zu binden, um den Kreißsaal wieder eröffnen zu können. Dazu wurden und werden diverse Bewerbungsgespräche geführt, Anzeigen geschaltet und Personalvermittler eingesetzt, die auch überregional und im europäischen Raum aktiv sind. Es ist seitdem gelungen, weitere Hebammen, darunter die leitende Hebamme, zu gewinnen, doch reicht dies noch nicht aus, um in Nauen wieder zu eröffnen. Derzeit sind in Rathenow 9 (5,5 Vollkräfte) und in Nauen 3 (1,375 Vollkräfte) Hebammen tätig. Die in Nauen vorhandenen Kolleginnen unterstützen das Rathenower Team, denn dort werden weiterhin Entbindungen durchgeführt. Die Klinik war und ist sehr froh darüber, den werdenden Müttern damit eine verlässliche Entbindung im Landkreis anbieten zu können.
Im 1. Halbjahr 2019 gab es in Rathenow 206 Geburten und damit 42 mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Schwangere können also auch jetzt eine sichere und qualifizierte Entbindung in der Klinik Rathenow erwarten und erleben.
„Es sei noch einmal ausdrücklich gesagt: Das Ziel der Havelland Kliniken war und ist es weiterhin, eine Geburtshilfe an beiden Klinik-Standorten anzubieten. Die medizinische Versorgung ist aus unserer Sicht ein Teil der Lebensqualität, die Herr Dombrowski als Leitmotiv in seinem Schreiben anführt. Weil die Havelland Kliniken sich als Einrichtung in kommunaler Trägerschaft dem verpflichtet fühlen, haben sie als einzige Klinik im Land Brandenburg an beiden Klinikstandorten in einem Landkreis die Geburtshilfe angeboten und wollen dies auch wieder tun“, stellt Geschäftsführer Grigoleit klar.
Die noch laufende Personalakquise wird nicht einfacher, wenn dann Behauptungen und Gerüchte gestreut und als Fakten ausgegeben werden. So stimmt es auch nicht, dass die Auszubildenden als einzigen Arbeitsort Nauen in ihren Arbeitsverträgen zu stehen haben. Für sie gilt die Standardregelung der Havelland Kliniken, dass Arbeitsorte Nauen und Rathenow sind.
Die vermeintlich fehlende Planzahl der Geburten für 2019 ist gleichfalls kein Indiz dafür, dass der Geburtshilfe im Havelland das Aus droht. Fakt ist: Die Geschäftsführung hat noch nie eine „Planzahl“ zu den Geburten vorgegeben, da die Familienplanung im Landkreis nur bedingt durch die Klinik beeinflusst werden kann. Erst zu Beginn des Folgejahres wird die Öffentlichkeit über die Geburtenzahl des Vorjahres, die beliebtesten Vornamen etc. informiert.

Die Geschäftsführung informiert den Aufsichtsrat seit der notwendigen vorübergehenden Schließung fortlaufend über ihre Aktivitäten zur Wiedereröffnung des Kreißsaals Nauen. Diese hängt von der Gewinnung weiterer Hebammen ab. Erst wenn hier aus Interessentinnen durch Vertragsabschluss Mitarbeiterinnen der Havelland Kliniken geworden sind und z.B. Kündigungsfristen abgelaufen sind, kann der genaue Tag dafür benannt werden. Auch der Kreistag wird in seiner nächsten Sitzung über die Fakten zum Thema informiert werden.

„Das Thema der medizinischen Versorgungsstruktur ist sensibel und sollte nicht in der Maschinerie des Wahlkampfs zerrieben werden. Die fahrlässige oder böswillige Verbreitung von Gerüchten verunsichert nicht nur die Bevölkerung, sondern auch die Beschäftigten der Kliniken, was in Zeiten des Fachkräftemangels fatale Folgen haben kann. Wenn das Thema nicht weiter zerredet wird, hoffen wir seitens der Klinik, noch in diesem Jahr den Kreißsaal Nauen wieder eröffnen zu können“ zieht Jörg Grigoleit sein Fazit.

Nauen, d. 12.8.2019

V. i. S. d. P.: Dr. Babette Dietrich, Pressesprecherin Havelland Kliniken GmbH


Zur Kreißsaal-Situation in den Havelland Kliniken

August 2019

Zur Kreißsaal-Situation in den Havelland Kliniken
Wie wäre es zur Abwechslung mit ein paar Fakten?
Da solche im Artikel der MAZ kaum vorkommen, liefern wir an dieser Stelle einige, denn wir wissen, dass das Thema viele bewegt.

Fakt ist:
Der Kreißsaal in Nauen musste zum 1. Oktober 2018 geschlossen werden, da es zu wenige Hebammen gab, um eine sichere und ordnungsgemäße Entbindung gewährleisten zu können.

Fakt ist:
Die Schließung des Rathenower Kreißsaals stand und steht nicht zur Debatte, denn dort haben wir ein Hebammenteam, das Entbindungen durchführen kann. Und wir sind froh, den werdenden Müttern damit eine sichere Geburt im Havelland anbieten zu können.

Fakt ist:
Seit Oktober letzten Jahres ist die Klinik intensiv auf Personalsuche im In- und Ausland, um neue Hebammen vertraglich zu binden. Es war und ist das erklärte Ziel der Havelland Kliniken, die Geburtshilfe auch am Standort Nauen vorzuhalten. Als kommunale Klinik ist es uns ein Anliegen, diesen wichtigen Bestandteil der medizinischen Versorgung in unserem Leistungsspektrum zu haben.

Fakt ist:
Obwohl es auch in dieser Berufsgruppe schwer ist, Fachkräfte zu gewinnen, konnten wir mittlerweile weitere Hebammen gewinnen, darunter unsere leitende Hebamme.

Fakt ist:
Diese Kolleginnen unterstützen das Rathenower Team, denn noch reicht die Anzahl der Hebammen nicht, um den Kreißsaal Nauen wieder für reguläre Geburten zu öffnen.

Fakt ist:
Erfreulicherweise haben wir auch zwei Auszubildende einstellen können. In Ihrem Arbeitsvertrag findet sich die standardmäßige Regelung der Kliniken, dass ihre Arbeitsorte Nauen und Rathenow sind.

Fakt ist:
Wenn die Angelegenheit nicht vorher von verschiedenen Seiten zerredet wird, indem Vermutungen angestellt und Behauptungen verbreitet werden, dann kann es gelingen, dass wir noch in diesem Jahr die zusätzlichen Hebammen gewinnen, um an beiden Standorten eine stabile Kreißsaalsituation zu schaffen.

Wir als Kliniken werden unseren Teil dafür tun.
Alle, die auch daran interessiert sind, bitten wir herzlich, das Thema nicht für den Wahlkampf zu nutzen. Spekulationen und Unkenrufe verunsichern nicht nur die Bevölkerung, sondern auch unsere Klinikmitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Und die Personalakquise machen sie auch nicht leichter.


Kleine Schnitte mit großer Wirkung

Juli 2019

Das MIC Zentrum der Havelland Kliniken
Das Kürzel MIC steht für minimal-invasive Chirurgie. Dank großer Fortschritte in der Medizintechnik haben sich die operativen Verfahren rasant weiterentwickelt. Durch genauere und schonendere Untersuchungstechniken sind mögliche Erkrankungen und Gesundheitsrisiken früher zu erkennen. Heute lässt sich eine Vielzahl von Eingriffen minimal-invasiv durchführen. Danach sind exzellente Behandlungsergebnisse, weniger Schmerzen, bessere kosmetische Ergebnisse und kürzere Erholungsphasen die Regel. Die Art der Operation kann den persönlichen Erfordernissen jedes Patienten gut anpasst werden. Ob es um Endoskopien, chirurgische, orthopädische, urologische oder gynäkologische Therapie geht oder zunächst um eine individuelle Beratung: Im MIC-Zentrum Havelland unter der Leitung von Dr. med. Stefan Lenz begleiten wir Patienten vom ersten Gespräch über die Entwicklung eines Behandlungsplanes bis zur optimalen Umsetzung in Form des minimalinvasiven Eingriffes. Fachkliniken und Organzentren der Havelland Kliniken haben im MIC Zentrum ihre Abläufe optimal aufeinander abgestimmt. Moderne Medizintechnik ermöglicht eine präzise Arbeit mit kleinen Schnitten und ein optimales Verschließen von Wunden. 2018 wurde das MIC Zentrum Havelland als eines von nur 14 Referenzzentren in ganz Deutschland zertifiziert. Im Land Brandenburg verfügt einzig das MIC Zentrum der Havelland Kliniken über diesen Status. Dieses Verfahren ist sehr anspruchsvoll, denn das Erreichen der geforderten Fallzahlen, auch komplexer laparoskopischer Eingriffe, setzt eine große Erfahrung und intensive Auseinandersetzung mit dieser Technik voraus. Patienten der Region können nun viele MIC-Eingriffe wohnortnah in den Kliniken Nauen und Rathenow vornehmen lassen. Für den einfachen Zugang sorgt eine zentrale Rufnummer. Hier werden Patienten und Einweiser mit dem richtigen Ansprechpartner verbunden und können einen zeitnahen Termin verabreden.

Kontakt
MIC Zentrum der Havelland Kliniken GmbH
Zentrale Rufnummer: (03321) 42 1200
Homepage: www.mic-zentrum-havelland.de


Pressemitteilung Juni 2019

Konzentration der Kräfte und in der Region verankert!
In der Havelland Kliniken Unternehmensgruppe ändert sich zum 1. Juli diesen Jahres die Anzahl der Gesellschaften

Die Gesundheitszentrum Premnitz GmbH (GZP) wird mit der Medizinisches Dienstleistungszentrum Havelland GmbH (MDZ) verschmolzen und es erfolgt eine Beteiligung von Kommunen aus dem Havelland an der MDZ

Die GZP gehört seit 2015 zum Unternehmensverbund. Sie ist bislang eine Tochtergesellschaft der MDZ. 10 % der Gesellschaftsanteile hält die Stadt Premnitz.
Die vier Facharztpraxen und die Abteilung Physiotherapie, welche die GZP in der Stadt betreibt, entsprechen Strukturen, die auch in der MDZ existieren. Diese betreibt bereits Standorte in Rathenow, Nauen (Stadt und Ortsteile Wachow, Groß Behnitz und Retzow) und Falkensee.
Da die GZP jedoch nur in der Stadt Premnitz aktiv ist, wirken sich Umsatzschwankungen jedweder Art gleich spürbar aus. Dies zeigte sich bei der langen Vakanz in der Praxis für Dermatologie bedingt durch die schwere Erkrankung von Dr. Pluskat und die gestiegenen Aufwendungen, die der Umzug der Praxen in den Neubau des Gesundheits- und Familienzentrums Premnitz im Sommer 2017 mit sich gebracht hat.

Um das medizinische Versorgungsangebot am Standort Premnitz nachhaltig abzusichern, fiel die Entscheidung, MDZ und GZP miteinander zu verschmelzen. Die Gesellschafterversammlung der Havelland Kliniken und die Stadtverordnetenversammlung Premnitz haben dem zugestimmt.
Die GZP wird damit zum vierten Standort der MDZ im Landkreis. Ziel der Maßnahme ist es, Synergieeffekte personeller und finanzieller Art zu erzielen.
Für die Patienten in Premnitz ändert sich durch diesen Schritt nichts, denn ihre medizinische Versorgung geht in gewohnter Weise bruchlos weiter. Die bisherigen Mitarbeiter der GZP gehen im Wege des Betriebsübergangs in die MDZ über. Die Stadt Premnitz wird weiterhin Gesellschaftsanteile – nunmehr an der MDZ - halten und auf 5 % aufstocken. Diese bewährte Art der kommunalen Partnerschaft soll den Rahmen der gemeinsamen Verantwortung für die Entwicklung der gesundheitlichen Versorgung am Standort Premnitz bilden.
Es ist geplant, dieses Modell auch auf den Standort Wustermark/Elstal zu übertragen. Hier hat die Havelland Kliniken Unternehmensgruppe bereits im Jahr 2015 ein Grundstück erworben, auf dem sie den Neubau eines Seniorenpflegezentrums vorbereitet. Darüber hinaus wird auch die MDZ mit verschiedenen Angeboten vor Ort präsent sein, die in Abstimmung mit der Gemeinde und Bürgermeister Holger Schreiber entwickelt werden. Die Gemeinde Wustermark hat gleichfalls 5 % der Gesellschaftsanteile der MDZ übernommen. Die verbleibenden 90 % der Gesellschaftsanteile werden durch die Havelland Kliniken GmbH gehalten. Geschäftsführer der MDZ sind Jörg Grigoleit und Andreas Mäder. Die bisherige Geschäftsführerin der GZP, Katja Schultz, bleibt Verwaltungsleiterin der MDZ. Die neue Gesellschaft hat 205 Beschäftigte und betreibt 13 Arztpraxen an verschiedenen Standorten im Havelland. Gesellschaftszweck der MDZ ist die Erbringung ambulanter ärztlicher Hilfeleistungen, die Erbringung von Dienstleistungen für andere Gesundheitseinrichtungen und die Unterhaltung ambulanter Pflegedienste.

Zur Vorgeschichte
Die Idee der Übernahme des Gesundheitszentrums Premnitz durch die Havelland Kliniken Unternehmensgruppe war seinerzeit vom Geschäftsführer Jörg Grigoleit und dem damaligen Bürgermeister der Stadt, Roy Wallenta, entwickelt worden. Die Stadt sah darin eine tragfähige Lösung, um die medizinische Versorgung nachhaltig sicherzustellen. Die Unternehmensgruppe hatte ein Interesse daran, ihr Engagement am Standort mit zentraler regionaler Versorgungsfunktion auszubauen, indem sie neben dem Seniorenpflegezentrum Premnitz und einer Rettungswache nun auch im Bereich der ambulanten medizinischen und pflegerischen Versorgung aktiv wurde. Im Zuge dessen war die Unternehmensgruppe auch bereit, den Bau des neuen Gesundheitszentrums in der Gerhart- Hauptmann-Str. wesentlich mitzufinanzieren.
Zeitgleich mit dem Gesundheitszentrum Premnitz übernahm die Havelland Kliniken Unternehmensgruppe auch die damaligen Dauerwohnstätte Haus Havelland am Standort. Diese gehört heute unter dem Namen Soziale Betreuungsgesellschaft zum Unternehmensverbund.

V. i. S. d. P. Dr. Babette Dietrich, Pressesprecherin der Havelland Kliniken Unternehmensgruppe


Die Gesundheit im Alter stabilisieren

Juni 2019

Die Lebenserwartung der Menschen (nicht nur) in Deutschland hat sich deutlich verlängert. Daher werden in allen Gebieten der Medizin auch zunehmend Patienten mit einem Lebensalter über 65 Jahren behandelt. Sie brauchen spezielle ärztliche und pflegerische Hilfe, wenn sie gebrechlich sind, Vorerkrankungen oder mehrere Krankheiten gleichzeitig haben. Viele Krankheitsbilder äußern sich im Alter anders, Therapieerfolge können verzögert einsetzen. In der Altersmedizin (Geriatrie) verfolgen die Havelland Kliniken stationär und ambulant deshalb einen ganzheitlichen Ansatz. Gerade nach einem stationären Aufenthalt ist es ratsam, den Genesungsprozess ambulant weiter zu unterstützen und Behandlungserfolge zu verfestigen. Die Geriatrischen Tageskliniken in Rathenow und Nauen leisten dies mit ihren abgestimmten Programmen für die Gäste. Durch individuelles Training soll die Verbesserung der körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit erreicht werden. Bei allem berücksichtigen Ärzte, Pflegekräfte und Therapeuten die höhere Empfindlichkeit und geringere Belastbarkeit alter Patienten. Die Patienten werden dabei unterstützt, ihren häuslichen Alltag soweit es geht selbständig zu bewältigen.
Die Gäste der Geriatrischen Tageskliniken leben bereits wieder in ihrem privaten Umfeld. Sie kommen werktags in der Zeit von 8:00 -15:30 Uhr in Nauen bzw. Rathenow zur Therapie. Auch hier stehen alle Verfahren der Diagnostik und Versorgung einer Klinik zur Verfügung. Den täglichen Transport zwischen Häuslichkeit und Tagesklinik übernimmt ein kundiger Fahrdienst. Dieses Modell entlastet auch pflegende Angehörige, die so eigenen Aufgaben nachgehen können, denn sie wissen die pflegebedürftige Person gut betreut. Voraussetzung für die Aufnahme in der geriatrischen Tagesklinik ist eine entsprechende Einweisung des behandelnden Arztes. In Abständen kann eine Geriatrische Tagesklinik auch mehrfach in Anspruch genommen werden.


Besuch aus China

Mai 2019

Eine 10 köpfige Delegation aus China besuchte die Klinik Nauen in dieser Woche, um sich über das Qualitätsmanagement vor Ort zu informieren. Auch in Asien ist das Zertifizierungsverfahren KTQ bekannt. Da die Gäste Ende des Jahres selbst eine Zertifizierung anstreben, wollten sie sich ein Beispiel in der Praxis ansehen. Besonders die geriatrischen Angebote stationärer und ambulanter Art weckten ihr Interesse. Die Klinik Nauen drückt den Besuchern nun die Daumen für den Erwerb eines eigenen Qualitätsiegels.


Schnell und gezielt – Kompetente Schlaganfallbehandlung

Mai 2019

Ein Schlaganfall kommt meist ohne Vorwarnung. Ausgelöst durch eine Verengung der Arterien kommt es zu Störungen der Blutversorgung im Gehirn, die einen Sauerstoffmangel dieses sensiblen Organs mit sich bringen. Die Folge sind unmittelbare Störungen der Koordination, der Sprechfähigkeit, des Sehens oder des Bewusstseins, oft auch halbseitige Lähmungen. Dann droht dauerhafter Untergang von Hirngewebe und -funktion. In anderen Fällen treten nur milde oder vorübergehende Symptome wie Schwindel oder Gleichgewichtsstörungen auf. Da diese meist schmerzfrei verlaufen, entscheiden sich leider viele Betroffene zum häuslichen Abwarten. Ein akuter Schlaganfall ist ein Notfall, bei dem es auf die ersten Stunden, ja oft Minuten ankommt. Die richtige und schnelle medizinische Versorgung in einer Klinik mit entsprechender Expertise und Ausstattung ist entscheidend für den weiteren Verlauf. In über 50 % der Fälle kommt es nach einem Schlaganfall zu dauerhafter körperlicher Behinderung. Potentiell kann er sogar lebensbedrohlich sein. Dabei gibt es spezifische Therapien, um die Hirndurchblutung schnell wiederherzustellen und hocheffektive Medikamente, die das Wiederholungs-risiko für einen Schlaganfall deutlich senken können. Die Havelland Kliniken haben große Erfahrung mit strukturierter Schlaganfallversorgung. Ihre Stroke Unit umfasst neben der Versorgung der Patien-ten die lückenlose, medizinische Überwachung in der Akutphase. Es gilt, Komplikationen zu vermei-den, die die Prognose der Patienten verschlechtern. Durch eine engmaschige personelle Betreuung und Monitorüberwachung lebenswichtiger Funktionen können diese frühzeitig erkannt und behandelt werden. Zeitgleich beginnt eine Frührehabilitation durch Pflege, Physiotherapie, Ergotherapie und Logopädie. Zusätzlich sind die Havelland Kliniken in einem telemedizinischen Netzwerk (ANNOTeM) organisiert. Dieses sichert die unmittelbare fachneurologische Beurteilung unserer Patienten rund um die Uhr ab.


Eröffnung eines Alterstraumazentrums in der Klinik Rathenow (ATZ)

April 2019

Gebündelte Kompetenz für Patienten ab dem 70. Lebensjahr
Der demografische Wandel veranlasst die Havelland Kliniken erneut zur Erweiterung ihres Leistungsspektrums: Schon seit 2009 arbeitet eine stationäre Geriatrie in der Klinik Rathenow, 2012 kam eine Tagesklinik Geriatrie mit 15 Plätzen hinzu. (Zeitlich versetzt wurden beide Einheiten auch in der Klinik Nauen eingerichtet). Nun wird am 29. April 2019 das Alterstraumazentrum (ATZ) in Rathenow an den Start gehen.
Auch im Havelland ist seit Jahren die Tendenz erkennbar, dass die Lebensdauer der Bevölkerung sich verlängert. Laut Prognosen wird nicht nur der Anteil von Menschen mit einem Lebensalter 65+, sondern auch die Gruppe der Hochaltrigen, also der über 80 Jährigen, im Landkreis deutlich wachsen. Wenn es in dieser Lebensphase zu Stürzen oder Verletzungen kommt (und die Wahrscheinlichkeit dafür steigt mit fortschreitendem Alter), dann sind die Folgen oft schwerwiegender und langwieriger als bei jüngeren Patienten. Schon der Klinikaufenthalt als solches ist für viele Ältere eine Belastung, da sie ihr gewohntes Umfeld und damit auch ihre Tagestruktur (vorerst) verlassen müssen. Und auch eine Narkose vertragen sie oft nicht mehr so gut. Der Heilungsprozess kann sich z. B. wegen Osteoporose komplizierter gestalten. Oft sind zeitgleich Demenz oder Orientierungsstörungen bei diesen Patienten vorhanden, ein Delir kann hinzukommen.
Um eine altersangepasste umfassende Diagnostik und Behandlung dieser Patienten zu gewährleisten und Belastungen möglichst gering zu halten, sollen künftig die Unfallchirurgie und die Geriatrie im Alterstraumazentrum noch enger miteinander verbunden werden. Zum dortigen Team gehören Ärzte, speziell geschulte Pflegekräfte, verschiedene Therapeuten und der Sozialdienst. Oberstes Ziel des ATZ ist es, die Selbstständigkeit der Patienten zu erhalten bzw. wiederherzustellen, damit sie in ihre häusliche Umgebung zurückkehren können.
Verschiedene Elemente werden miteinander kombiniert: Eine Risiko-Einstufung von Patienten ab dem 70 Lj. erfolgt obligatorisch bereits bei ihrer Aufnahme. Im ATZ finden regelmäßig gemeinsame Visiten der Traumatologie und Geriatrie statt, ebenso interdisziplinäre Teamberatungen, um z. B. sobald wie möglich nach einem Eingriff wieder mit der Mobilisierung und Aktivierung der Patienten zu beginnen, damit ihr stationärer Aufenthalt nicht länger währt als nötig. Diagnostik und Therapie von Störungen des Knochenstoffwechsels und Maßnahmen zur Sturzprophylaxe werden integriert. Im Rahmen des für ATZ Patienten besonders wichtigen Entlassmanagements wird auch die nachstationäre Versorgung frühzeitig abgestimmt, geplant und ggf. mit den Angehörigen besprochen.
Räumlich ist das ATZ der Klinik Rathenow in der Chirurgischen Klinik angesiedelt. Neben Patientenzimmern gehört anfangs ein Therapie- und Gruppenraum auf gleicher Ebene zur „Grundausstattung“. Perspektivisch wird eine Zertifizierung des ATZ nach den Vorgaben der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) angestrebt. Wenn die Arbeitsabläufe des ATZ in der Klinik Rathenow sich „eingespielt“ haben, soll geprüft werden, ob eine solche Einheit auch in der Klinik Nauen etabliert werden kann.


Arbeit für eine zukunftsorientierte und praxisnahe Pflegeausbildung

April 2019

Heute gibt es Grund zur Freude: Die künftige Pflegefachschule in Nauen hat mit dem Richtfest ein wichtiges Etappenziel fristgerecht erreicht. Bauherrin ist die Ausbildungszentrum Gesundheit und Pflege Havelland GmbH (AGP), eine Tochtergesellschaft der Havelland Kliniken Unternehmensgruppe. Ihre Aufgabe ist die Aus-, Fort- und Weiterbildung von Pflegekräften. Bisher findet dies in den früheren Räumlichkeiten des BAZ e.V. in Selbelang statt. Doch dort ist der Platz knapp, die verkehrs-technische Anbindung des Ortes nicht attraktiv und auch unter den Aspekten eines modernen Unter-richts sind die Gestaltungsmöglichkeiten begrenzt.
Da Nachwuchs in der Pflege, sowohl für die eigenen Einrichtungen als auch für andere Anbieter der Region, ein immer wichtigeres Thema geworden ist, hat sich die AGP entschieden - nach Vorliegen der entsprechenden Zulassung und Baugenehmigung - eine moderne Schule in unmittelbarer Nähe zu vielen Orten der praktischen Ausbildung zu errichten. Möglich wurde dies Vorhaben auch, weil sich der Landkreis als Minderheitsgesellschafter der AGP an den Baukosten beteiligt. Der Kreistag hatte 2016 die Bereitstellung einer zweckgebundenen Einlage in Höhe von 3 Mio. € beschlossen.
Seit November 2018 laufen die Bauarbeiten, um eine zweistöckige Pflegefachschule am Nauener Dreifelderweg zu errichten. Auf rund 1200 m² Nutzfläche entstehen verschiedene Raumarten, die für Aus-, Fort- und Weiterbildung benötigt werden: Klassen- und Kleingruppenräume „für die Theorie“, Pflegekabinette, in denen die praktische Arbeit mit und am Menschen z. B. am Pflegebett oder in einem Pflegebad erlernt und geübt wird, Sporträume und eine Bibliothek. Natürlich dürfen auch Lehrer-zimmer nicht fehlen. Für größere Veranstaltungen lassen sich mehrere Flächen miteinander verbinden, so dass bei entsprechenden Anlässen eine Aula für bis zu 120 Personen gebildet werden kann.
Die Erreichbarkeit der neuen Schule mit Bahn und Bus ist aus verschiedenen Richtungen gegeben und Stellflächen für PKWs und Räder werden in begrenzter Anzahl gleichfalls errichtet. Nicht nur die Schule, sondern auch Einrichtungen der Altenpflege, die Havelland Kliniken und Arztpraxen bzw. am-bulante Pflegedienste sind für die Ausbildenden in und um Nauen gut zu erreichen, was die Attraktivi-tät des Lernorts steigern dürfte.
Der Geschäftsführer der Havelland Kliniken Unternehmensgruppe, Jörg Grigoleit, sieht in dem Bau-vorhaben einen wesentlichen Beitrag für eine zukunftsorientierte Pflegeausbildung im Havelland. „Nach der Übernahme und Fortführung der Altenpflegeschule in Selbelang, der Zulassung der Kran-kenpflegeschule und der Genehmigung eines Modellausbildungsganges wird nun eine optimale logis-tische Grundlage für die theoretische Ausbildung geschaffen. Damit ist das Havelland für die Zukunft der Pflege gut aufgestellt.“
Die neue Pflegefachschule bildet den angemessenen Rahmen für die innovative Pflegeausbildung, welche die AGP als eine der ersten im Land Brandenburg anbietet. Im Modell-Ausbildungsgang „Ha-velländer Weg“ bereiten sich Schülerinnen und Schüler schon seit letztem Jahr auf die generalistische Pflegeausbildung vor, die ab 2020 bundesweit eingeführt werden soll. In der 3,5 jährigen Ausbildung können die beiden vollwertigen Berufsabschlüsse der Altenpflege sowie der Gesundheits- und Kran-kenpflege erworben werden. Parallel dazu wird noch die klassische Altenpflegeausbildung angeboten.
Wenn die Bauarbeiten auf dem Nauener Grundstück weiterhin wie geplant voranschreiten, können der Umzug der rund 150 Auszubildenden und die Inbetriebnahme im Herbst 2019 erfolgen.
V. i. S. d. P. Dr. Babette Dietrich, Tel. 03321 42 1003, babette.dietrich@havelland-kliniken.de


Den Steinen auf der Spur - Harnsteine und ihre Behandlung

April 2019

Zu den „Volkskrankheiten“ zählen auch die Harnsteine. Im letzten Jahrzehnt haben sich Neuerkrankungen nahezu verdreifacht, so dass 1,2 Millionen Patienten jährlich in Deutschland deswegen behandelt werden müssen. Je nachdem, wo sie sich im Harntrakt angesiedelt haben, unterscheidet man zwischen Nieren-, Harnleiter- oder Blasensteinen. Während letztere meist aufgrund von Blasenentleerungsstörungen entstehen, resultieren Nieren- und Harnleitersteine oft aus falschen Ernährungsgewohnheiten, Stoffwechselstörungen oder Veranlagung. Das Risiko einer Erkrankung steigt, wenn Bluthochdruck, Übergewicht und Diabetes vorliegen. Nicht jeden Harnstein bemerkt man. Wenn er aber als Ganzes oder ein Teil von ihm in den deutlich schmaleren Harnleiter gelangt, führt dies oft zu einem Harnstau. Dieser löst typische Nierenkoliken aus, also wiederkehrende stechende Schmerzen im Bereich der Leiste oder des Bauchs. Die Behandlung von Harnsteinen erfolgt in der Klinik für Urologie. Zur Festlegung der geeigneten Therapie wird mithilfe von Röntgen- oder Ultraschalluntersuchung Lage und Größe des Steins lokalisiert. Manchmal reicht schlichtes Abwarten bis dieser von selbst abgeht. In anderen Fällen ist ein Eingriff erforderlich. Anders als ihr Name es vermuten lässt, ist die Harnsteinzertrümmerung eine schonende Behandlungsmethode, die in den Havelland Kliniken oft zum Einsatz kommt: Ein hochmodernes ESWL – Gerät (Extrakorporaler Stoßwellen-Lithotripter) gibt magnetische Impulse ab, die eine gebündelte Stoßwelle erzeugen und so die Harnsteine von außen zertrümmern. Dabei kommt kein Skalpell zum Einsatz, oft nicht einmal eine Narkose. Schon nach 1-2 ambulanten Behandlungen ist der Patient die belastenden Steine los. Wenn das nicht reicht, z. B. weil ein Stein zu groß ist, gibt es weitere Therapiemöglichkeiten von der endoskopischen bis zur offenen Operation, die der Arzt mit dem Patienten individuell abstimmt.


Pressemitteilung

April 2019

Gesundheitsversorgung in Nauen wird attraktiver:
Neubau eines Gesundheits- und Verwaltungszentrums (GVN) an der Ketziner Straße



Was im Dezember 2018 in der Ketziner Straße mit den Erkundungsschürfungen zur Ermittlung von Erdauffüllungen begann und im April 2019 mit einem großflächigen Bodenaustausch bis in eine Tiefe von knapp 1,70 m weitergeführt wurde, mündet nun in die Rohbauausführung zur Errichtung des Gesundheits- und Verwaltungszentrums Nauen (GVN).

Bauherr des dreigeschossigen Gebäudes ist die Tochtergesellschaft der Havelland Kliniken, die Gesundheitsservicegesellschaft Havelland mbH (GSG). Genutzt wird es künftig als Ärztehaus und Verwaltungsstandort der Havelland Kliniken Unternehmensgruppe. Im Neubau werden nicht nur die ambulanten Arztpraxen des Standorts Nauen der Unternehmensgruppe beheimatet sein, sondern auch deren ambulanter Pflegedienst „Helfende Hände“, eine Röntgenpraxis und eine weitere Facharztpraxis. Die Apotheke in der Ketziner Straße zieht ebenfalls in den Neubau und vergrößert damit ihre Fläche.

In den Praxisräumen im ersten Obergeschoss werden künftig die Praxen Dermatologie, Allgemeinmedizin und Chirurgie mit Schwerpunkt Proktologie sitzen, die bisher im Souterrain auf der gegenüberliegenden Straßenseite angesiedelt sind. Im Neubau werden sie künftig auch über zwei moderne Eingriffsräume verfügen. Für kurze Wege der Patienten sorgt die Röntgenpraxis im Erdgeschoss. Für die unmittelbar benachbarte, 140 qm große Facharztpraxis steht der Betreiber noch nicht fest. Gewünscht wird hier eine Fachrichtung, die es am Standort noch nicht gibt und damit das medizinische Angebot erweitert.

Das Personalmanagement des Konzerns, das derzeit in angemieteten Räumen am Lindenplatz untergebracht ist, wird in das zweite Obergeschoss einziehen.

Auf dem 1.523 qm großen Grundstück längs der Ketziner Straße entstehen im neuen Gesundheits- und Verwaltungszentrum Nauen insgesamt knapp über 1.000 qm Nutzfläche und 16 zusätzliche Parkplätze. Die GSG investiert damit für die Stärkung des Standorts Nauen insgesamt rund 4,5 Mio. Euro.

Die Planung des Gebäudes verantwortet das Architekturbüro Brüch Kunath mit Sitz in Birkenwerder. Als Generalunternehmer wurde GERLACH Schlüsselfertigbau aus Einbeck im Rahmen einer öffentlichen Ausschreibung verpflichtet. Um die kurze Bauzeit realisieren zu können, wird eine Stahlskelettkonstruktion mit Spannbetondecken ausgeführt. Dadurch kann gewährleistet werden, dass das Gebäude im Frühjahr 2020 bezugsfertig ist. Ab März werden nach nur 10 Monaten Bauzeit die ersten Nutzer in ihre neuen Räume einziehen.


Krankhaftem Übergewicht erfolgreich zu Leibe rücken

März 2019

Ein paar Pfunde mehr z. B. nach Schlemmereien an Feiertagen lassen sich in der Regel mit maßvoller Ernährung und regelmäßiger Bewegung rasch wieder „abschmelzen“. Für immer mehr Menschen reicht eine befristete Diät jedoch nicht aus. Ein systematisches Vorgehen unter ärztlicher Aufsicht ist angezeigt, um krankhaftes Übergewicht (Adipositas) erfolgreich zu therapieren. Die Weltgesundheitsorganisation definiert dies ab einem Körpermasseindex (BMI) von 30 kg/m². Das renommierte Adipositaszentrum der Havelland Kliniken bietet seinen Patienten verschiedene Programme an, um eine dauerhafte Gewichtsreduktion zu erreichen. Dazu bedarf es interdisziplinärer Diagnostik und Therapie. Unter ernährungsmedizinischer Leitung arbeitet das Adipositaszentrum der Havelland Kliniken eng mit anderen Gesundheitsberufen wie z. B. Ernährungswissenschaftlern, Sporttherapeuten und Psychologen zusammen. Ihre umfassende Ernährungs-, Bewegungs- und Verhaltenstherapie verfolgt das Ziel, dauerhaft die Grundlage für einen gesunden Lebensstil zu schaffen. Das aktivierende Programm ist auf einen Zeitraum von bis zu sechs Monaten angelegt. Dabei wird mit jedem Patienten ein individuelles Therapieziel festgelegt. Führt die konservative Behandlung nicht zum Erfolg oder liegt ein sehr extremes Übergewicht vor, kann im Adipositaszentrum auch ein geeigneter operativer Eingriff erfolgen. Um den Behandlungserfolg langfristig zu sichern, bieten beide Klinikstandorte nach dem Ende der Maßnahme weitere Nachsorgen in Abständen von sechs Monaten an. Die Treffen der Selbsthilfegruppen sind für viele Teilnehmer eine wertvolle Unterstützung. Die Überweisung der Patienten ins Adipositaszentrum übernimmt der Hausarzt, welcher auch nach dem Adipositas-Programm ihr erster Ansprechpartner bleibt. Durch die nahtlos aufeinander abgestimmte Betreuung im Adipositaszentrum der Havelland Kliniken lassen sich Gesundheit und Lebensqualität für Patienten erheblich verbessern.
Kontakt: Havelland Kliniken GmbH, Adipositaszentrum, Ketziner Straße 19, 14641 Nauen, Telefon 03321 42-1200.


Inkontinenz ist nicht peinlich, sondern behandelbar

Februar 2019

Allein in Deutschland gibt es ca. 5 Mio. Betroffene. Und zwar im wortwörtlichen Sinn: So viele Männer und Frauen leiden unter unfreiwilligem Verlust von Urin oder Stuhl, der sogenannten Inkontinenz. Viele verdrängen das Thema jedoch und schweigen aus Scham. Dabei lohnt es sich, aktiv zu werden für die eigene Gesundheit. Mittlerweile sind Untersuchungs- und Behandlungsmethoden der Inkontinenz so weit entwickelt, dass für viele Betroffene wesentliche Besserungen erreicht werden können. Diesem Ziel hat sich auch das zertifizierte Kontinenz- und Beckenbodenzentrum der Havelland Kliniken verschrieben. Hier arbeiten verschiedene medizinische Fachrichtungen zusammen. Durch konservative oder schonende operative Methoden können Patienten eine spürbare Steigerung ihres Wohlbefindens erfahren. Da zum Verschlussmechanismus der Blase auch der Beckenboden zählt, bieten Physiotherapeuten und speziell geschultes Pflegepersonal unseren Patienten ein entsprechendes Trainingsprogramm an, das vorbeugend und begleitend hilfreich sein kann. Das Zentrum unter der Leitung von Dr. Kerstin Aurich arbeitet eng mit den niedergelassenen ärztlichen Kollegen zusammen und ist auch für diese ein kompetenter Ansprechpartner.
Am Beginn der Behandlung stehen die ausführliche Diagnostik einschließlich Krankengeschichte, speziellem Fragebogen und ausführlichen Untersuchungen. Wenn konservative Maßnahmen nicht reichen, stehen diverse minimal-invasive Methoden zur Verfügung. Ein Eingriff dauert nur ca. 15 Minuten und die Erfolgsraten einer Heilung liegen bei 90 %. Im Rahmen von Vorträgen und Informationsveranstaltungen sind Frau Dr. Aurich und ihr Team vom Kontinenz- und Beckenbodenzentrum unterwegs, um über Symptome, Hilfsmittel, OP- Methoden und Möglichkeiten der Vorbeugung aufzuklären. Das Thema Inkontinenz sollte nicht länger tabu sein, denn mit Training und/oder Behandlung lässt sich heute der Alltag „trotzdem“ für viele unbeschwerter gestalten und erleben.
Kontakt:
Havelland Kliniken GmbH, Klinik Nauen
OÄ Dr.med. Kerstin Aurich, FÄ für Gynäkologie und Geburtshilfe
Leiterin Kontinenz- und Beckenbodenzentrum
Ketziner Straße 21, 14641 Nauen
Telefon: 03321 42 1200


+++ Notfallversorgung der Klinik Nauen jetzt rechts im Erdgeschoss +++

Februar 2019

Um kommende gesetzliche Vorgaben zu erfüllen und unsere akut behandlungsbedürftigen Patientinnen und Patienten besser und schneller versorgen zu können, bauen wir die Notfallversorgung der Klinik Nauen grundlegend um.
Als Voraussetzung dafür werden die bisherigen Räumlichkeiten (links vom Haupteingang) bis zum Wochenende freigezogen.
Die Notfallversorgung ist ab sofort im rechten Flügel des Erdgeschosses zu erreichen.

Alle Patienten, die nicht mit dem Rettungsdienst eingeliefert werden, nutzen bitte für den Weg zur Notfallversorgung den Haupteingang der Klinik und wenden sich dann vor dem Fahrstuhlbereich nach rechts.
Eine entsprechende Ausschilderung ist installiert, die Mitarbeiter des Infodienstes helfen Ihnen bzw. Ihren Begleitpersonen ggf. gern weiter.

Da es wegen der bevorstehenden Bauarbeiten zu weiteren Einschränkungen auf dem Vorplatz der Klinik kommen wird, bitten wir alle Besucher und Patienten nachdrücklich darum, das geltende Park- und Halteverbot zu beachten, um den Transport Schwerverletzter und behinderter Personen nicht noch mehr zu erschweren.

Achtung Haltestellenänderung: Der Stadtbus 666 wird wegen der Bauarbeiten ab Montag, d. 4.2.2019 bis auf weiteres nicht mehr die Haltestelle unmittelbar vor dem Haupteingang der Klinik anfahren..
Der letzte Halt wird die offizielle Haltestelle an der Ketziner Str. (am Beginn der Hauptzufahrt zur Klinik) sein. Er wird dann auf dem Parkplatz Ketziner Straße wenden und die Rücktour beginnen.

Wir bitten Sie alle herzlich um Verständnis für diese Einschränkungen. Da wir bei laufendem Betrieb bauen, können wir nur so die volle Handlungsfähigkeit der Klinik gewährleisten.


+++ Shuttle fährt ab dem 21.01.2019 wieder +++

Liebe Patientinnen und Patienten,

der Shuttle Buss der Stadt Nauen
für die Allgemeinarztpraxis Dr. med. Matthias Redsch

Fahrzeiten: Montag- und Dienstagvormittag von Wachow nach Groß Behnitz über Niebede und Gohlitz

fährt ab dem 21.01.2019 wieder.


Die Schilddrüse – klein, aber oho!

Januar 2019

Die Schilddrüse ist ein kleines Organ, das wichtige Aufgaben im Körper erfüllt. Sie wiegt nur etwa 25 Gramm und hat ihren Platz im vorderen Halsbereich unterhalb des Kehlkopfs dicht an der Luftröhre. Ihre Form erinnert an einen Schmetterling. Sie produziert Schilddrüsenhormone und setzt diese frei. Diese Hormone bestimmen den Körperstoffwechsel in entscheidendem Ausmaß und steuern zahlreiche Funktionen anderer Organe wie z. B. den Energieverbrauch, die Regulation der Körperwärme, die Aktivität von Nerven, Muskeln, Herz, Kreislauf, das seelische Wohlbefinden, die Sexualität sowie v. a. bei Kindern die körperliche und geistige Entwicklung. Macht man sich diese Fülle von Aufgaben klar, wird auch klar, weshalb bei einer Störung der Schilddrüsenfunktion zahlreiche weitere Organe und Abläufe im Körper in Mitleidenschaft gezogen werden. Und Erkrankungen der Schilddrüse sind weit verbreitet. Sie können sich auf sehr unterschiedliche Weise bemerkbar machen und manche sogar erst im fortgeschrittenen Stadium. Am bekanntesten sind Über- bzw. Unterfunktion der Schilddrüse sowie die Bildung heißer bzw. kalter Knoten am Organ selbst. Zur Therapie kann auf Medikamente, Operationen sowie die Gabe von radioaktivem Jod zurückgegriffen werden. In den Havelland Kliniken werden Schilddrüsenerkrankungen im Bereich Allgemein- und Viszeralchirurgie behandelt. Verbesserte Operationsmethoden und feinere Instrumente ermöglichen eine schonende und effektive operative Technik. Dem Stimmbandnerv gilt dabei stets besondere Aufmerksamkeit. Chefarzt Dr. Lenz und sein Team haben viel Erfahrung damit und können eine breite Palette von Behandlungen anbieten. In einer Spezialsprechstunde legen sie mit dem Patienten die für ihn beste Therapie fest. Fragen über mögliche Auswirkungen eines Eingriffs auf die Stimme oder nach der Sichtbarkeit von Narben nach einer OP - hier kann alles in Ruhe mit den Experten der Klinik geklärt werden.