Darmzentrum

Darmzentrum

In den medizinischen Zentren schließen sich Spezialisten verschiedener Fachrichtungen zusammen, um Früherkennung, Diagnostik und Behandlung komplexer Krankheitsbilder abzustimmen und mit hoher Qualität durchzuführen.

In diesem Zentrum behandeln wir Darmkrebserkrankungen.

Dipl. Med. Britt Hinneburg

Chefärztin
Dipl. Med. Britt Hinneburg
Fachärztin für Chirurgie u. Viszeralchirurgie und Spezielle Viszeralchirurgie
ZB Proktologie

Sekretariat Klinik Nauen
Tel.: 03321 42-1930
Fax: 03321 42-151036

Sekretariat Klinik Rathenow
Tel.: 03385 555-3100
Fax: 03385 555-3109

E-Mail:    britt.hinneburg@havelland-kliniken.de

Leistungsspektrum


Früher war die Diagnose Darmkrebs für einen Patienten vernichtend und kam quasi einem Todesurteil gleich. Die heutige Situation ist bedeutend besser.
Intensive medizinische Forschung und wissenschaftliche Studien haben inzwischen gezeigt, dass Darmkrebs heilbar und mit einer normalen Lebenserwartung verbunden sein kann.
Dazu trugen in erster Linie Erfahrungen in der Früherkennung, moderne und stadiengerechte Operationsverfahren sowie neueste onkologische Behandlungsstandards in der Strahlen- und Chemotherapie bei.
Entscheidend für den Gesamterfolg einer Darmkrebsbehandlung ist die Konzentration neuester medizinischer Erkenntnisse aller beteiligten Fachrichtungen. Dies bietet die Havelland Kliniken GmbH in ihrem interdisziplinären Darmzentrum.

Die Diagnostik und Therapie orientiert sich an nationalen und internationalen Forschungsergebnissen, die in den so genannten S3-Leitlinien ihre praktische Anwendung finden.
Zusätzlich sind im Darmzentrum weitere Leistungsangebote, wie die Schmerztherapie, psychologische Betreuung, Ernährungsberatung, Stoma- und Wundbehandlung sowie Hilfeleistung in sozialen Fragen durch unsere Sozialarbeiter fest integriert. Die Diagnostik- und Therapieergebnisse werden im Rahmen von klinischen Qualitätsstudien ständig überprüft und neu angepasst.

Mit der Behandlung in unserem Darmzentrum sind die optimalen Heilungserfolge für die uns anvertrauten Patienten gewährleistet.


Vorsorge


Zu den wichtigsten Vorsorgeuntersuchungen zählt die Spiegelung des gesamten Dickdarmes, die so genannte Koloskopie. Die Untersuchung wird am gereinigten Dickdarm unter Anwendung einer intravenösen Beruhigungsspritze nahezu schmerzfrei durchgeführt.
Vorstufen des Darmkrebses, insbesondere Polypen, werden entdeckt und abgetragen. Damit kann das Risiko, an einem bösartigen Tumor zu erkranken, deutlich herabgesetzt werden. Gleichzeitig werden mit der regelmäßigen Vorsorgeuntersuchung bösartige Tumore in der Regel frühzeitiger erkannt und einer chirurgischen Therapie zugeführt.

In unserer Funktionsdiagnostik werden jährlich mehr als 3000 Koloskopien durchgeführt.


Diagnostische Maßnahmen


Koloskopie (Spiegelung des Dickdarms)

Die Koloskopie zählt zu den wichtigsten diagnostischen Maßnahmen bei der Entdeckung eines Dickdarm- oder Mastdarmkrebses. Ausmaß und Lokalisation können genau erkannt und beschrieben werden. Bei jedem verdächtigen Tumor werden zahlreiche Gewebsproben zur histologischen Untersuchung entnommen.

Rektoskopie und Endosonographie

Beim Mastdarmkrebs ist zur exakten Höhenlokalisation zusätzlich eine Spiegelung mit einem Rektoskop für das geplante Operationsverfahren und damit den Heilerfolg von sehr großer Bedeutung.

Unverzichtbar für die präoperative Ausbreitungsdiagnostik ist weiterhin eine Ultraschalluntersuchung im Enddarm. Mit einer hochmodernen speziellen Untersuchungsmethode, der so genannten Endosonographie, lässt sich bereits vor der Operation das Tumorstadium sicher beurteilen.
Nach neuesten Forschungsergebnissen können bei fortgeschrittenen Tumoren die chirurgischen Behandlungsergebnisse mit einer präoperativen Chemo- und Strahlentherapie deutlich gebessert werden.

Computertomographie

Lässt sich insbesondere beim Mastdarmkrebs die Tumorausdehnung mit der Endosonographie technisch nicht sicher feststellen, werden die Computertomographie (CT) und die Magnetresonanztomographie (MRT) als moderne bildgebende Verfahren ergänzend angewendet.


Therapie


Chirurgische Therapie

Die chirurgische Therapie bildet unverändert die wichtigste Säule in der interdisziplinären Krebsbehandlung und wird nach den S3-Leitlinien durchgeführt. In der Regel ist eine sogenannte Radikaloperation erforderlich. Dabei werden nicht nur der bösartige Tumor des Darmes mit den geforderten Sicherheitsabständen, sondern auch die zugehörigen Lymphabflussgebiete umfangreich entfernt.

Entscheidend für den Operationserfolg sind erfahrene Darmchirurgen. Das Darmzentrum verfügt über Operateure, die in jahrelanger chirurgischer Tätigkeit nahezu 1000 Eingriffe am Dick- und Mastdarm durchgeführt haben.

Seit 8 Jahren werden die Tumoroperationen nicht nur über große Bauchschnitte, sondern überwiegend mit minimal-invasiven Operationstechniken, der sogenannten Schlüssellochoperation, über Minischnitte von 10 mm erfolgreich durchgeführt. Der Anteil der laparoskopischen Darm-Operationen beläuft sich derzeitig auf 50 - 60 %.

Dank neuester Operationstechniken ist eine bleibende Darmverlagerung nach außen (Anus praeter) in unserem Zentrum äußerst selten erforderlich.

Pathologische Untersuchung

Die Operationspräparate werden von sehr erfahrenen und hochspezialisierten Pathologen mikroskopisch aufgearbeitet. Nach Vorliegen des histologischen Ergebnisses wird in einer interdisziplinären Tumorkonferenz für jeden einzelnen Patienten das weitere therapeutische Vorgehen diskutiert und definitiv festgelegt.

Das Zentrum arbeitet seit Jahren mit einer mehrfach zertifizierten Gemeinschaftspraxis für Pathologie in Berlin zusammen.

Schmerztherapie

Nach jeder Operation fürchten Patienten postoperative Schmerzen. Von erfahrenen Schmerztherapeuten wurde für Patienten nach großen Eingriffen am Darmsystem ein Konzept erarbeitet, das nahezu Schmerzfreiheit gewährleistet. Für jeden Patienten wird individuell eine Schmerzmittelgabe festgelegt. Erfahrungsgemäß treten nach „Schlüssellochoperationen“ weniger Schmerzen auf, so dass die Medikamentengabe deutlich herabgesetzt werden konnte.

Chemotherapie

Bei bestimmten Tumorstadien führt die Chemotherapie zu einer Verbesserung der chirurgischen Behandlungsergebnisse. Die Chemotherapie wird von erfahrenen Onkologen durchgeführt. Beim Dickdarmkrebs erfolgt die Chemotherapie in der Regel bei Vorliegen des histologischen Ergebnisses nach der Operation (adjuvante Therapie).

Dagegen haben Studien gezeigt, dass bei fortgeschrittenen Tumoren des Mastdarmes eine präoperative kombinierte Strahlen- und Chemotherapie zu besseren Operationsergebnissen führt (neoadjuvante Radio-Chemotherapie).

Strahlentherapie

In der Mehrzahl der Krankheitsfälle des Mastdarmkrebses lassen sich bei den Voruntersuchungen die Tumorstadien bereits sicher feststellen. Bei fortgeschrittenen Tumorstadien wird vor der Operation eine kombinierte Bestrahlungs- und Chemotherapie (neoadjuvante Radio-Chemo-Therapie) durchgeführt. Die Tumorgröße wird dabei deutlich verkleinert und bereits vorhandene Lymphknotenmetastasen können beseitigt werden. Dadurch lässt sich der nachfolgende chirurgische Eingriff mit besseren Heilungsergebnissen durchführen.

Die Strahlentherapie wird seit Jahren von unserem Kooperationspartner im Klinikum Ernst von Bergmann Potsdam durchgeführt.

Psychoonkologische Beratung

Bei bestimmten Tumorstadien führt die Chemotherapie zu einer Verbesserung der chirurgischen Behandlungsergebnisse. Die Chemotherapie wird von erfahrenen Onkologen durchgeführt. Beim Dickdarmkrebs erfolgt die Chemotherapie in der Regel bei Vorliegen des histologischen Ergebnisses nach der Operation (adjuvante Therapie).

Während der Dauer der Behandlungszeit im Darmzentrum werden unsere Patienten von einer erfahrenen, klinisch und onkologisch ausgebildeten Psychologin intensiv betreut. Sie bietet Hilfe bei der Bewältigung der seelischen Belastung und trägt entscheidend zum Behandlungserfolg bei.


Zusätzliche Leistungsangebote


  • Genetische Beratung
  • Ernährungsberatung
  • Stomaberatung
  • Sozialdienst
  • Physiotherapie
  • Palliativmedizin und Hospiz

Nachsorge


Die ständige Nachsorge operierter Patienten dient in erster Linie der Früherkennung eines wieder auftretenden Tumors (Rezidiv) und ist gleichzeitig ein unverzichtbarer Bestandteil der Qualitätskontrolle unserer Therapieergebnisse.

Bei Abschluss der Behandlung erhalten alle Patienten am Entlassungstag ein Nachsorgeschema, in dem turnusgemäße Kontrolluntersuchungen festgelegt sind.

Zu den wichtigsten Nachuntersuchungen zählen:

  • die körperliche Untersuchung
  • die Ultraschalluntersuchung insbesondere der Leber
  • die Röntgenuntersuchung der Lunge
  • die Koloskopie
  • Physiotherapie
  • Laboruntersuchungen

Die Untersuchungen werden in Kooperation mit den Hausärzten und dem Darmzentrum durchgeführt. Die Auswertung der Befunde wird in unserer Tumorsprechstunde durchgeführt.


Selbsthilfegruppe


Erste Gedanken zur Selbsthilfegruppe Darmkrebs Nauen

Vom Darmzentrum wurde eine Selbsthilfegruppe initiiert. Sie wird geleitet von betroffenen Patienten. In der Selbsthilfegruppe besteht ein reger Meinungs- und Erfahrungsaustausch über den eigenen persönlichen Krankheitsverlauf, durchgeführte Untersuchungen, Therapiemaßnahmen, Stomaversorgung sowie Möglichkeiten der gegenseitigen Hilfe.

Die Selbsthilfegruppe führt Weiterbildungsveranstaltungen zum Thema Darmkrebserkrankungen unter Beteiligung von Ärzten und Schwestern des Darmkrebszentrums der Havelland Kliniken GmbH durch. Zwischen der Leitung des Darmkrebszentrum und der Selbsthilfegruppe findet ein reger Informationsaustausch statt, sodass auch bei auftretenden Problemen schnell Abhilfe geschaffen werden kann.


Sprechstunde Darmzentrum in der Klinik Nauen



  • Klinik Nauen  •  Ketziner Straße 21  •  14641 Nauen
  • Koordination: Chefarzt Dr. med. Frank Lehmann
  • Anmeldung: Zur Terminvereinbarung