
Nora Freitag
Fachbereichsleiterin Projekt- und Qualitätsmanagement
Tel: 03321 42-1009
Fax: 03321 42-1500
E-Mail: nora.freitag@havelland-kliniken.de
Qualitätsmanagement in den Einrichtungen
der Havelland Kliniken Unternehmensgruppe
Kontinuierliche Verbesserung durch Einbindung des QM in die
Strategie des Unternehmens
Die Geschäftsführung der Havelland Kliniken Unternehmensgruppe entscheidet über Strategie und Vorgehensweise der Gesellschaften. Dabei ist die kontinuierliche Verbesserung der Qualität Selbstverständnis und Teil der strategischen Unternehmensentwicklung. Dies haben wir in einer konzerneinheitlichen Qualitätspolitik festgeschrieben. Ziel der Umsetzung und Aufrechterhaltung eines Qualitätsmanagementsystems ist es, die Fähigkeit zu dokumentieren, Kunden- und gesetzliche Anforderungen mit dem Ziel der Kundenzufriedenheit zu erfüllen und somit eine dauerhafte Verbesserung der Unternehmensleistung zu erreichen.
Qualitätsmanagement wird gemäß Unternehmensstrategie als Führungsaufgabe verstanden und in die übergeordnete Management-Strategie eingebunden. Im Sinne unseres Leitbildes betreiben wir ein Qualitätsmanagement, das die Interessen und das Wohl der Patienten, Bewohner und Kunden in den Vordergrund stellt.
Kontinuierliche Verbesserung durch stetige Prozess- und Organisationsentwicklung
Das Grundprinzip unserer Qualitätsmanagement-Aktivitäten orientiert sich an den Methoden des kontinuierlichen Verbesserungsprozesses (KVP). Der KVP entspricht unserer Denkweise, mit stetigen Verbesserungen in kleinen Schritten die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen zu stärken. Verbesserungspotentiale unserer Arbeit identifizieren wir anhand des sogenannten PDCA-Zyklus, der systematisch angewendet wird. Dieser besteht aus den vier Elementen:
PLAN: Planung und Festlegung der relevanten Prozesse, Verantwortlichkeiten und Ziele; Standards definieren
DO: Umsetzung und Betrieb, Bereitstellung notwendiger Ressourcen
CHECK: Überprüfung der festgelegten Prozesse; Analyse, Messung der Zielerreichung, Korrekturmaßnahmen, Verbesserungspotentiale ermitteln, Bewertung identifizierter Schwachstellen
ACT: Prozesse anpassen, Ableitung neuer Ziele, Umsetzung der Maßnahmen verfolgen
Die vier Phasen sind somit als kontinuierlicher Prozess der Verbesserung zu verstehen, der unternehmensweit angewendet wird und sich auch in den Vorgaben internationaler DIN-Normen widerspiegelt.
Dieser Regelkreis, verbunden mit einem QM System nach den Anforderungen der gültigen DIN-Norm im Gesundheitswesen, wird durch die in allen Unternehmen etablierten Qualitätsmanagement-Lenkungsgruppen überwacht und fortgeführt. Durch die Einbindung aller Unternehmensbereiche ist eine fortlaufende Qualitätsarbeit auf Führungsebene sichergestellt.
Kontinuierliche Verbesserung durch konzernweit einheitliches QM
Qualitätsmanagement ist Teil unseres Führungsverständnisses und wird als Führungsaufgabe angesehen. Die Hauptverantwortung für die Qualitätsentwicklung liegt bei der Geschäftsführung. Dies ermöglicht, dass das gesamte Unternehmen vom Qualitätsgedanken durchdrungen wird, Transparenz besteht und die Unternehmenskultur zu einer Qualitätskultur kontinuierlich weiterentwickelt wird. Das QM wird den Mitarbeitern nicht auferlegt. Der genannte Steuerungsprozess wird ebenso von einer entgegengesetzten Kraft mitbestimmt. So sind sämtliche QM-Aktivitäten auch von unten nach oben (bottom-up) aufgebaut. Das bedeutet, dass eine kontinuierliche Verbesserung unter konsequenter Einbindung der Mitarbeiter erfolgt.
Ein Qualitätsmanagement, welches ganzheitlich und umfassend für alle Abteilungen und Bereiche angewendet werden kann, wird durch das in der Konzernverwaltung verortete Referat „Qualitätsmanagement und strategische Planung“ sichergestellt. Hier werden alle QM-Aktivitäten zentral gebündelt und individuell in jeder Einrichtung der Unternehmensgruppe begleitet. Zudem ist das zentrale QM als ständiges Mitglied in allen QM-Lenkungsgruppen der einzelnen Unternehmen eingebunden und stellt so die Informationsweitergabe von QM-Aktivitäten zwischen den einzelnen Gesellschaften sicher.
Die QM-Lenkungsgruppe jeder Einrichtung stellt das oberste Führungsgremium im Qualitätssicherungs-Prozess dar. In jeder Gesellschaft sind QMBs benannt.

Kontinuierliche Verbesserung durch interne und externe Qualitätssicherung
Die Sicherstellung einer hochwertigen medizinischen, pflegerischen und therapeutischen Patienten- und Bewohnerversorgung ist unsere wichtigste Aufgabe. Die Qualität unserer Leistung überprüfen wir ständig, um sie auf einem hohen Niveau zu halten und zu verbessern. Mithilfe vielfältiger Maßnahmen und Instrumente, wie z.B. der umfassenden Aus-, Fort- und Weiterbildung der Mitarbeiter, der Befragung von Patienten und Bewohnern oder der Durchführung von Pflegevisiten werden alle Prozesse darauf ausgerichtet, eine ständige Verbesserung für Patienten, Bewohner und Mitarbeiter zu ermöglichen.
In der Havelland Kliniken Unternehmensgruppe sind, neben den oben genannten, umfassende Maßnahmen zur internen und externen Qualitätssicherung etabliert:
- Die Klinik beteiligt sich an Maßnahmen der externen Qualitätssicherung über das gesetzlich geforderte Maß hinaus und nutzt die Ergebnisse für kontinuierliche Verbesserungen und Anpassungen der medizinischen Versorgung.
- Im Sinne eines proaktiven Risikomanagements haben wir ein Critical Incident Reporting System (CIRS) eingeführt, mit dem kritische Ereignisse anonym in ein Erfassungssystem gemeldet werden. Ziel der Meldungen ist, die Mitarbeiter mit Wissen über Fehlerquellen zu versorgen und Verbesserungsmöglichkeiten aufzuzeigen.
- Wir versorgen unsere Patienten und Bewohner auf hohem medizinischem Niveau. Standards und Richtlinien diagnostischer, therapeutischer und pflegerischer Maßnahmen sichern die einheitliche und kompetente Vorgehensweise aller Mitarbeiter anhand neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse.
- Zur Überprüfung, Erkennung und Vermeidung von erregerbezogenen Infektionen führt unsere Hygienefachkraft Infektionsstatistiken und wertet diese regelmäßig mit den betreffenden Einheiten aus. Wir beteiligen uns an der Studie des Nationalen Referenzzentrums und beobachten fortlaufend 13 Indikator-Operationen bezüglich der entstandenen Infektionen. Durch unterjährige Auswertungen ist es möglich, zeitnah zu reagieren und ggf. Schulungsmaßnahmen zu hygienerelevanten Themen anzubieten.
- Wir wollen die Zufriedenheit unserer Patienten, Bewohner, Einweiser und Kooperationspartner kontinuierlich erhöhen. Es werden regelmäßig Befragungen durchgeführt, um deren Zufriedenheit zu ermitteln und unsere Leistung zielgerichtet hinsichtlich ihrer Bedürfnisse zu verbessern.
- Wir ermutigen und fordern unsere Patienten, Bewohner und Besucher auf, Wünsche und Beschwerden zu äußern und haben daher ein unternehmensübergreifendes Rückmeldesystem etabliert.
- Einweiser werden regelmäßig und umfassend über das Leistungsspektrum der Unternehmensgruppe informiert, z.B. in Veranstaltungen und mittels Informationsmaterialien.
- Unsere Mitarbeiter werden über etablierte Kommunikationswege innerhalb der Unternehmensgruppe umfassend informiert. Der Dialog mit den Mitarbeitern wird über jährliche Mitarbeitergespräche gefördert. Die Qualifizierung der Mitarbeiter durch Fort- und Weiterbildung wird gefördert.
Kontinuierliche Verbesserung durch transparente Leistungsdarstellung
Der gesetzliche Qualitätsbericht der Kliniken schafft für Patienten generell die Möglichkeit eines Vergleichs der Leistungen im Gesundheitswesen und gibt ihm spezielle Informationen zu der von ihm gewählten Klinik. Der Bericht beinhaltet unter anderem Aspekte der sektor- und berufsgruppenübergreifenden Versorgung der konkreten Einrichtung, deren Qualitätssicherungsmaßnahmen, Anforderungen an das interne Qualitätsmanagement, Daten zu den stationären Patientenzahlen, zu Diagnosen und Prozeduren.
Die von unseren Pflegeeinrichtungen erbrachten Leistungen werden auf der Grundlage einheitlicher Qualitätsprüfungsrichtlinien durch den Medizinischen Dienst (früher: MDK) einmal jährlich geprüft. Diese Prüfungen erfolgen grundsätzlich unangemeldet. Den Auftrag für eine Prüfung bekommt der Medizinische Dienst von den Verbänden der Pflegekassen im jeweiligen Bundesland. Die von den Pflegeeinrichtungen erbrachten Leistungen und ihre Qualität werden in Form von Noten bewertet und die Ergebnisse als Transparenzbericht im Internet unter www.aok.de/pk/nordost/pflege/pflegenavigator/pflegeheim/ veröffentlicht.
Ebenso erfolgen Aushänge in der Pflegeeinrichtung. So können sich Pflegebedürftige und Angehörige nun mit Hilfe von Noten über die Qualität von Pflegeheimen informieren. Für gute Pflege gibt es zahlreiche Anhaltspunkte. Bei Prüfungen erfragt der MDK unter anderem die Zufriedenheit eines Teils der Versicherten. Außerdem wird der körperliche Zustand der Versicherten überprüft, um Rückschlüsse auf die Pflegequalität ziehen zu können. Die Qualifikation des Personals wird ebenso hinterfragt, wie das Speisenangebot und die Dokumentation der Leistungen.